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Rätsel.
„Eine Blume, gelb und schön,
glänzt auf Matten und auf Höhn,
früh im Lenz ist sie zu sehn,
wenn die Bäume blühend stehn.
In dem grünen Rasenmeer
liebt sie jedes Kind gar sehr,
Ketten macht's vom hohen Stiel,
Sträuhlein aus den Blumen viel.
Endet ihren Blütentraum
dann als Haupt mit weißem Flaum,
kannst die Kinder spielend sehn,
wie sie damit blasen, wehn."
Die Butterblume. Von Blumen und Bäumen (Märchen, Sagen und
Legenden aus der Pflanzenwelt). Schaffsteins Blaue Bändchen, Cöln.
Der Schmetterling.
Die Kinder erinnern sich, daß man Schmetterlinge mit dem Netz
fangen kann. Sie haben im Frühjahr den Fuchs oder den Zitronen-
falter als Frühlingsboten kennen gelernt. Allen bekannt ist der Kohl-
Weißling, den wir für die Betrachtung wählen. Zur Beobachtung
empfiehlt sich, etwa Ende Mai oder Anfang Juni die Raupe des Kohl-
Weißlings in den Raupenkasten zu setzen. Den Boden muß man
etwas feucht halten. Es ist am besten, die Pflänzchen mit der Wurzel
in einen kleinen Blumentopf zu setzen, damit die Raupen frisches
Futter haben. Man steckt ein paar Stäbe in den Boden, an denen
die Raupen emporklettern können. Mitte Juni wird sich die Raupe
verpuppen, und in den ersten Tagen des Juli kriecht der Schmetter-
ling aus.
1. Wie der Kohlweißling aussieht.
Der Kohlweißling hat große, weiße Flügel, darauf sind nur einige
schwärzliche Flecke., Wenn man die Flügel anfaßt, hat man Staub
an den Fingern. Durch ein Vergrößerungsglas kann man sehen, daß
dieser Staub aus lauter kleinen Schuppen besteht, die wie Dachziegel
übereinander liegen. Man kann deutlich sehen, daß der Schmetter-
ling Kopf, Brust und Hinterleib hat. Am Kopf hat er zwei lange
Fühler, zwei große Augen und einen Rollrüssel. Mit dem saugt er
Blütensaft ein, von dem er lebt. Wenn er stillsitzt, legt er die Flügel
sogleich zusammen. Der Hinterleib ist ganz dünn und weich. An
der Brust sitzen sechs Beine.