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IX. Die Strafte und ihr Verkehr.
Die Strohe und ihr Bau.
1. Wie die Straße aussieht.
Unsere Straße hat an beiden Seiten Wohnhäuser. Vor den
Häusern ist an jeder Seite ein Bürgersteig. In der Mitte ist der
Fahrdamm, der reicht bis an die Bordschwellen. Vor den Haustoren
ist die Bordschwelle niedrig gelegt, damit die Wagen über sie auf
den Hof fahren können. Der Fahrdamm in unserer Straße ist
gepflastert. Manche Straßen sind auch asphaltiert. Der Fahrdamm
ist für die Fuhrwerke, der Bürgersteig für den Fußgänger. Wo nicht
viel Fuhrwerke auf der Straße verkehren, spielen auf dem Fahrdamm
gern die Kinder. Am Rinnstein sind die Gullyöffnungen und die
Einsteigschachte für die Kanalisationsrohre.
2. Was sich auf dem Bürger st eige befindet.
Auf dem Bürgersteige sind dicht an der Bordschwelle aus hohen
Pfosten die Laternen oder Bogenlampen befestigt. Sie erleuchten
die ganze Straße. An den Ecken geben die Litfaßsäulen den Vorüber-
gehenden Auskunft. Der Feuermelder meldet auf der nächsten Feuer-
wehrwache, wo es brennt. Die Straßenbahnmasten halten die Lei-
tungsdrähte straff. Die Brunnen geben den Pferden das Trink-
wasser. Manche Bürgersteige sind mit Bäumen bepflanzt.
3. Was für Straßen es gibt.
Es gibt sehr breite Straßen, die nennt man Hauptstraßen.
Manche Hauptstraßen haben in der Mitte eine Promenade, die hat
an den Seiten Bäume, Anlagen und Bänke. Von den Hauptstraßen
gehen nach den Seiten schmalere Straßen ab, das sind die Neben-
straßen. Ganz schmale Straßen nennt man Gassen. Manche Gassen
sind nur an einem Ende offen, sie heißen Sackgassen. (Haupt- und
Nebenstraßen, Gassen und Sackgassen nennen!)
4. W i e der Fahrdamm gepflastert wird.
Die Arbeiter haben einen breiten Weg ausgeschachtet. Sie wollen
eine Straße bauen. Auf den festen Grund schütten sie lauter kleine
Steine und bestreuen sie mit Kies. Der Kies soll aber auch in die
Lücken hinein: darum werden Kies und Steine tüchtig begossen. —
Nun kommt eine große Dampfwalze. Die fährt auf den Steinen
hin und her und drückt sie alle fest. — Damit ist aber die Straße noch
nicht fertig. Jetzt bringen die Arbeiter auf die feste Unterlage eine
Sandschicht. In den Sand hinein setzen die Steinsetzer die großen