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sammensuchen läßt; wohl aber fördert es die geistige Schulung, wenn
unter einer bestimmten Zielvorstellung die Gedanken e t a p p e n-
weise geordnet und dann ausgesprochen werden. Nur so ver-
meidet man die Bildung unklarer Konglomerate von Vorstellungen
und bewirkt, daß der Schatz des Geistes sich mit wohlgeordneten
klaren Gruppen von Vorstellungen füllt.
Es ist selbstverständlich,-daß die Ordnung und Erweiterung der
Anschauungen nicht bei den Anschauungs st offen stehen
bleibt: der Unterricht wird Rücksicht nehmen aus die gesamten
Unterrichtsstoffe. Die Isolierung des Anschauungs-
Unterrichts vom Deutschunterricht, wie sie oft durch Rücksichten auf
die Technik des Stundenplans vorkommt, ist nicht zu billigen.
Wir haben den engen Anschluß dadurch betont, daß wir für jedes
Stoffgebiet die Lesestücke als Anschlußstoffe (Gedichte mit *) bezeich¬
net haben, die in den in unserer Heimat gebräuchlichen Lesebüchern
vorhanden sind. Daneben haben wir eine Anzahl von Kinder-
reimen, passenden Gedichten und Rätseln wörtlich angeführt, denen
wir besonderen Wert für den betreffenden Stoff beilegen und die
in unseren Lesebüchern seltener oder gar nicht vorhanden sind. Die
von uns benutzten Lesebücher sind folgende:
Engelien u. Fechner, Deutsches Lesebuch. Neubearbeitet
von H. Fechner. Berliner Ausgabe. I.Teil. Unterstufe. Berlin,
Wilh. Schultzes Verlag (L. Grieben jun.).
Abgekürzt durch E. & F.
F. Hirts Deutsches Lesebuch. Ausgabe B für die Provinz
Brandenburg. I. Teil. Herausgegeben von Nohl u. Ullmann.
Breslau, Hirt.
Abgekürzt durch H.
Berthold u. Reinicke, Berliner Lesebuch. Neubearbeitet
von O. I a n k e. I. Teil. Berlin, Oehmigke's Verlag (R. Appelius).
Abgekürzt durch I.
N i c o l a i s ch e s Lesebuch für Berliner Gemeindeschulen. Her-
ausgegeben von Dr. P. v. Gizycki unter Mitwirkung von Lauth
u. K r a a z. Unterstufe, Berlin, Nicolaische Verlagsbuchhandlung
R Stricker.
Abgekürzt durch N.
Schließlich müssen wir noch die Abbildungen erwähnen,
die an den Schluß der Abschnitte gestellt sind und die der Dar-
stellung dienen wollen. Wir brauchen, nachdem wir uns zum A r-
beitsprinzip als der Methode geistiger Bildung bekannt haben,
wohl nicht besonders betonen, daß wir einem abgetrennten oder vom
Anschauungsunterricht losgelösten „Werkunterricht" nicht das
Darstellender Anschauungsunterricht. 5