Full text: Darstellender Anschauungsunterricht

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Hut des Pilzes hat eine andere Farbe als der Fuß, die Klinge des 
Beils sieht anders aus als der Handgriff. Für diese Zusammensetz- 
Übungen geben unsere Zeichnungen einen leicht erkennbaren Hinweis. 
Ebenso möchten die Hilfen beachtet werden, die sich bei einzelnen 
Formen finden, durch die die Hauptrichtungen der Schnitte ange- 
deutet werden (Löffel, Tonne, Nuß, Leuchter, Schmetterling u. a. m.). 
Die Zeichnungen für das Stäbchenlegen sprechen für sich 
selbst. Sie sind so ausgeführt, daß die vier leicht herstellbaren oder 
im Handel sich befindlichen Stäbchen zu ihrer Herstellung verwendet 
worden sind. Die Zeichnungen geben eine genaue Wiedergabe der 
in der Praxis entstandenen Übungen. 
Endlich müssen wir der Zeichnungen für das Malen gedenken. 
Sie halten sich fast durchgehends im Charakter des Flächen- 
mäßigen, wie es der Auffassungs- und Darstellungsfähigkeit der 
Durchschnittsbegabung der Kinder in den drei ersten Schuljahren ent- 
spricht. Es ist selbstverständlich dem Lehrer unbenommen, auch auf 
die dreidimensionale Darstellung an passendem Orte hin- 
zuarbeiten. Die Regel wird es nicht sein. Unsere Leser werden leicht 
sehen, daß nicht alle Zeichnungen für die Malübungen der Schüler 
bestimmt sind. Eine große Zahl will nur ein Hinweis dafür sein, 
wie mit einfacher Strichzeichnung an der Wandtafel eine be- 
lebende Skizze vom Lehrer entworfen werden kann, und wir wünsch- 
ten, daß auch diese Vorschläge fleißig benutzt werden möchten. — Auch 
für diese Mal- und Skizzierübungen haben wir an manchen Stellen 
Hilfen angegeben, Hauptrichtungen der Form, und wir 
glauben, damit der Sache einen Dienst zu erweisen. Wir zeichnen 
zwar auf der Unterstufe aus dem Gedächtnis, aber wir erkennen 
unsere Fehler durch den Vergleich. Es ergibt sich dann ganz 
von selbst die Notwendigkeit, die Hauptrichtungen der Form zu suchen. 
Zur Vorbereitung auf diese Schwierigkeit wollen die Hilfen dienen. 
Wir möchten von vornherein dem Vorwurf begegnen, als sollten diese 
Hilfen ein Zwang sein, durch den eine gewisse Manier festgelegt 
werden sollte.
	        
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