fullscreen: Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück

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bald wieder zusammenfließen. Die häufigen Überschwemmungen 
haben hier gute Wiesen geschaffen, besonders im Artlande, 
zwischen Bersenbrück und Quakenbrück. Am linken Ufer des Flusses 
läuft die Bahn von Osnabrück nach Oldenburg. 
Als erster Ort im Tieflande ist zu nennen das Weichbild 
(Flecken) Bramsche. Es liegt links an der Hase in fruchtbarer 
Gegend, ist Station und hat viele Fabriken. Eine Stunde weiter 
nördlich haben wir rechts das hübsch gelegene Malgarten, ein 
ehemaliges Kloster, jetzt Sitz eines Amtsgerichts. Die Gegend ist 
gut bebaut. Rechts und besonders links liegen den Fluß entlang 
zahlreiche Höfe. Weiter stromabwärts kommt das Dorf und Stift 
Bersenbrück. Es liegt am linken Haseufer, ist Bahnstation und 
Kreissitz. Kurz vor Quakenbrück, zwischen Bahn und Fluß, liegt 
inmitten schöner Wiesen das kleine Dorf Badbergen. 
Tie Stadt Quaken brück ist von fruchtbaren Äckern und 
Wiesen umgeben und hat außerdem lebhaften Handel, der in frühe- 
ren Jahrhunderten sehr bedeutend war. Die Hase fließt in mehreren 
Armen durch den Ort, der noch manche altertümliche Bauten auf- 
weist, z. B. die von einem Kirchhofe hübsch umgebene Protestautische 
Kirche. Es befindet sich dort ein Realgymnasium und eine Acker- 
bauschule. 
2. Von Quakenbrück bis Meppen. 
Bald hinter Quakenbrück tritt die Hase ins Oldenburgische 
eiu. Hier wird sie durch die Höhen des Hümmlings aufgehalten 
und biegt nach Westen um. Moor uud Sanddünen treten von 
jetzt an vielfach an ihren Ufern auf. Bald hinter dem olden- 
burgischen Orte Löningen verläßt sie das Großherzogtum und 
kommt wieder auf Osnabrücker Gebiet. Von links nimmt fie den 
„großen Kanal" auf, der von Quakenbrück her das überflüssige 
Wasser ableitet. Bei Herzlake, einem sehr alten Orte auf dem 
rechten Ufer, beginnt die Meppener Kreisbahn, welche über Hase- 
lünne nach Meppen geht. Die Bewohner von 5) a s e l ü n n e treiben 
außer Landwirtschaft auch mancherlei Gewerbe. Vor allem be- 
deutend sind die dortigen Brennereien. Als letzter Ort ist das 
Dörfchen Bokeloh zu nennen, eine der ältesten Ansiedlnngen im 
ganzen Emslande. 
3. Das Land zwischen Hase und Ems. 
Auch dieser Teil unseres Regierungsbezirkes ist fast wie ein 
Viereck geformt. Tie Bahn von Quakenbrück nach Rheine teilt 
es in 2 Dreiecke. Von diesen ist das südöstliche von Sandrücken 
und Hügeln durchzogen, während das andere sast ganz eben ist. Nur 
einige niedrige Sandrücken reichen hier bis an die Ems. Zwei 
Berggruppen sind besonders zu merken. Die eine liegt im Süd- 
osten, westlich von Bramsche. Es ist der Gehn, ein bewaldeter 
Rücken, um den nördlich und südlich eine Chaussee nach U f f e l n 
führt. Der zweite Bergrücken fängt bei Uffeln an und zieht fich 
lang hin bis nach Fürstenau und Berge. Sein höchster Punkt
	        
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