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nehmen die ihrigen ab; und sie nehmen darum ab, weil sie 
viel gearbeitet, und für Tausende Gutes gethan haben. - 
— Das Alter hat Gebrechlichkeiten. Verschaffet Erleich¬ 
terung, rv-enn ihr eS kennet! — 
Sey, wenn das Alter irrt, nicht hart. 
Schwer zu verpflanzen ist der Baum, 
Der tiefe Wurzel schlug. 
- Das Alter gehört in den Rath. — Man kann dem 
Alter vorlaufen, aber nicht verrathen. — Alter Mann, 
guter Rath. — Das Alter soll der Jugend Vorbild, die 
Jugend des Alters Stütze seyn. -— Schwere Arbeit in der 
Jugend ist sanfte Ruhe im Alter. —- Die Jungen sollen 
bey den Alten die Ohren brauchen, nicht das Maul. — 
Ein Alter sieht besser hinter sich, als ein Junger vor sich. - 
Kennst du das Silber, das sich Jeder wünscht, 
Und wenn er's hat, es lieber nicht besäße? 
II. 
Der Körper des Menschen. 
ES gibt keinen Gegenstand der menschlichen Erkennt¬ 
niß, der würdiger und wichtiger wäre, als der Mensch 
selbst. Nichts kann deßwegen unsere Aufmerksamkeit auch 
starker anziehen, als die Natur des Menscheu, und seine 
Bestimmung. 
Der Mensch ist das Meisterstück unter den bekannten 
- Werken der Schöpfung. Da er, als ein denkendes, wol- 
endeö und empfindendes Wesen, um sein selbst willen da ist, 
und alles, das ihn umgibt, zu seinem Dienste und Gebrau¬ 
che geschaffen, ansehen kann; so ist er der würdigste Ge¬ 
genstand seines Nachdenkens und seiner Erkenntniß. 
Da zuletzt all sein Thun und Lassen, sein Wohl und 
Weh davon abhangt, ob er seine Bestimmung mehr oder
	        
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