Das Ostdeutsche Tiesland.
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Abb. 52. Berlin
(Betrachtung zu Bild 52; ziehe auch den Plan zu Rate.) Im Vordergrund Schloßbrücke
mit Standbildern und der westliche Spreearm. Jenseits rechts Schloß, links der neue Dom. Das
Schloß, ein mächtiges Viereck von 192X116 m mit mehreren Höfen und 700 Zimmern und
Sälen, darunter der 32 m lange, ganz in Weiß und Gold gehaltene „Weiße Saal" (Reichs- und
Landtagseröffnungen). — An der Westseite herrliches Portal, darüber erhebt sich eine statt«
liche Kuppel (unter ihr die Kapelle „prächtig und würdig zugleich"). — Vor dem Portal das vom
Deutschen Reich errichtete Denkmal Wilhelms I., dessen Rückseite wir sehen (ein Hallenbau
Friedrichs d. Gr., diese Brüche durch Entwässerungs- und Deichbauten zu
wahren Fruchtgärten nmgeschassen zu haben. Insonderheit der Oderbruch
(links an der Oder, von Küstrin bis zum Knie beim Finowkanal) ist die „Kornkammer
der Mark". „Hier habe ich eine Provinz im Frieden erobert", sagte Friedrich, als er
im Oderbruch in 43 Dörfern 1200 Familien ansiedeln konnte.
Aber auch gegen die Unfruchtbarkeit der Sandflächen haben die Brandenburger
einen zähen Kampf geführt' das Gelände auf beiden Seiten der mittleren Havel ist
ein Gemüse-, Obst- und Blumengarten (berühmt die Obstgärten bei Werder, südweft-
lich von Potsdam, die Gärtnereien Steglitz', die Rüben Teltows — beide Städtchen
südlich von Berlin). —
3. (Flüsse und Städte.) g)AnderOder: Frankfurt ^ (Nr. 23) (östlich davon Kuners-
dorf, 1759!), die Festung Küstrin <Z an der Warthemündung (Nr. 25) (nördlich davon Zorn-
dorf, 1758!); an der Warthe Landsberg (Nr. 27), an der Görlitzer Neiße Guben 0 (§ 28a).
b) An der Spree: Berlin und Charlottenburg (s unten), Kottbus □ (§ 28a); an der
Havel: Spandan, Potsdam (s. unten), Brandenburg D (Nr. 32), das alte Brennabor, die