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so werden wir auch in den württembergischen Dörfern und Städten
umsomehr dieselben vielfältigen Wald-, land- und Viehwirtschaft-
lichen, sowie gewerblichen und fabrikmäßigen Betriebe, wie in dem
genannten Narbarlande antreffen. Um die Forst- und Landwirt-
schaft des Königreiches zu heben, ist in dem Schlosse Hohenheim
bei Stuttgart eine Hochschule für Forstbeamte und Landwirte ge-
gründet worden. In der Nahe der Lehranstalt befinden sich Muster-
wirtschaften für Landbau und Pferdezucht. Den Salzreichtum des
Landes sucht seit alter Zeit die Stadt Hall (Schwäbisch-Hall an
der Kocher) zu verwerten. Die reichen Eisenschätze des Jurage-
birges haben in der Stadt Eßlingen und in dem Bezirke von
Aalen zur Anlage von Hüttenwerken und großen Maschinenwerk-
statten geführt. Die Blechwaren und der Schaumwein der erfteren
Stadt werden nach allen Gauen Württembergs und über die Gren-
zen desselben hinaus in weitere Fernen geführt. Besonders aber
hat sich Heilbroun am Neckar zu einer bedeutenden Industriestadt
erhoben. War es früher vor allem durch seine Quellen bekannt,
die unter dem Altarplatze der Kilianskirche rauschten und aus einem
Brunnen rannen, so ist die Stadt heutigen Tages, nachdem die
Heilquelle versiegt ist, besonders durch die gewerblichen Betriebe
berühmt geworden, die sie in den vielartigsten Zweigen pflegt.
Die Blätter des Tabaks schneiden die Ortsbewohner oder wickeln
sie zu Rollen, und aus dem Safte der Rüben sieden sie Zucker.
Das Getreide der fruchtbaren Umgebung wird in großen Mühlen-
werken gemahlen und die Felle der Rinder zu Leder gegerbt. Aus
Lumpen und Holz wird das Papier, aus Papier und Farbe die
Tapete bereitet. Die Wolle spinnt Heilbronn zum Faden, und den
Faden webt es zu wollenen oder baumwollenen Stoffen. Aus
dem Erz gewinnt es das Eisen und aus dem Eisen den Draht
und den Stahl. Allerlei Instrumente fertigt es aus Metall, und
Schmucksachen aus Silber. In benachbarten Brüchen wird der Sand-
stein und in ansehnlichen Lagern der Gips gefunden. Kähne und
Schiffe, mit den Erzeugnissen des In- und Auslandes reich be-
laden, fahren den Neckar hinab. Und bei all dem Getriebe hat
die innere Stadt, ihren schon genannten schwäbischen Schwestern
bis hinauf zur Königstadt gleich, ,das Aussehen der altdeutschen
Reichsstädte treu bewahrt. Da stehen noch die Bürgerhäuser mit
ihren Erkern und Türmchen am Markte und kehren ihre hohen Giebel-
seiten dem Brunnen zu! Da sind die Hausgiebel noch kunstvoll
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