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dem Billing zu Ehren Hermann getauft werden. Das Meiersche
Wohnhaus, das freilich nicht mehr das ursprüngliche ist, ent-
hält einen großen Saal mit hohen Fenstern, in denen sich
viele Wappen von Lüneburger Herzogen, von Hermann Billing
an, befinden. Das Bild Billings ist eine Nachahmung des
Gemäldes dieses Herzogs im Michaeliskloster zu Lüneburg.
Darunter befinden sich folgende Verse:
Hermann Billich bin ich genannt,
Dem römischen Reiche wohl bekannt.
Ein Edelmann von Stübeckshorn,
War von schlechtem Stamm geboren.
Kunst, Tugend und Gerechtigkeit ich bracht,
Daß der Kaiser Otto mich zum Fürsten macht.
Da ich nun erhoben zu einem Herrn,
Stift't ich Gott und dem Adel zu Ehren,
Und baut das Kloster zu St. Michael fürwahr,
Daneben Lüneburg das Schloß alldar.
War züchtig, streng in aller That,
Otto der Gerechte mich drum begnad'.
Über die Entstehung des Namens Billing läßt sich
die Sage folgendermaßen aus: Einst hütete ein Knabe bei
Stübeckshorn die Schafe seines Vaters. Da gewahrte er
einen Haufen prächtiger Reiter, deren Harnische im Sonnen-
glänz blinkten. Ihnen voran ritt der Kaiser Otto. Jetzt
bogen die Reiter von der Straße ab und trabten querfeldein
über Äcker und Wiesen. Erzürnt stellte sich der Schäfer den
dreisten Reitern in den Weg. „Kehrt um!" rief er mit
flammendein Blick, „die Straße ist euer, das Feld ist mein!"
Dabei drohte er mit einem Beil, das an seinem Schäferstabe
befestigt war. Die kecke Art des Knaben gefiel dem Kaiser,
und er fragte nach dem Hause seines Vaters. „Dort unter
jenen Bäumen wohnt mein Vater", erwiderte der Knabe
sanfter. Kaiser Otto bat nun den Vater, den Knaben mit
sich nehmen zu dürfen. Gern willigten Vater und Sohn ein.
Von nun an nannte der Kaiser den Knaben Hermann Bieling
oder Billing wegen des Beiles, das vlattd. „Biel" heißt. So-
weit die Sage. Die neuere Geschichtsforschung hat nachge-
wiesen, daß Billing von hohem Adel gewesen ist. Sein Vater