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Herzogtümer verlustig und mußte auf drei Jahre Deutschland verlassen;
doch behielt er seine Stammlande Braunschweig und Lüneburg.
6. Das Pfingstfest ;u Main;. Der Kaiser aber war mächtiger
als zuvor. Die Hoheit seiner Stellung zeigte sich besonders an dem
Reichsfeste zu Main z (1184), wo er seine beiden ältesten Söhne zu Rit¬
tern schlug, und ihm die Fürsten und das Volk jubelnde Huldigungen
darbrachten. Aus allen Teilen der christlichen Welt waren zu dieser
Feier, dem Pfingstseste, Fürsten und Ritter, Bischöfe, Äbte und Priester
geströmt, aus Frankreich, England, Italien und selbst aus Spanien.
Und da die Stadt Mainz die mehr als vierzigtausend zählende Frem¬
denschar nicht unterbringen konnte, so wurden auf einer Ebene am
Rhein prächtige Wohnungen für die Fürsten und große Zelte für die
übrigen Gäste aufgebaut. Auch Künstler und Dichter waren aus fernen
Landen herbeigeeilt, um das Kaiserfest zu verherrlichen. Der Kaiser
bewirtete alle Teilnehmer auf seine Kosten und nahm selbst an den
Turnieren der Ritter teil. Alles war begeistert für den großen Kaiser,
und die Dichter priesen ihn als den mächtigsten der Herrscher und als
die Zierde der christlichen Ritterschaft. Das Pfingstfest zu Mainz war
der Höhepunkt des Hohenstanfischen Glanzes.
23* weitere Rreuzzüge. Untergang der
Hohenstaufen.
1. varbarossas KreuMg und Tod (1190). Am Abend seines
Lebens unternahm der ritterliche Kaiser noch einen Kreuzzug nach dem
gelobten Lande. Das Königreich Jerusalem hatte seit seiner Gründung
(s. Nr. 21, 6) harte Kämpfe mit den Ungläubigen zu bestehen gehabt.
Besonders brachten es die mohammedanischen Herrscher von Ägypten
in große Bedrängnis. Zwar kamen der Stadt Jerusalem von Zeit zu
Zeit neue christliche Heere zu Hilfe; aber die Not der Christen in Palä¬
stina wurde immer größer. Endlich eroberte der tapfere Sultan Sa-
lädin von Ägypten die heilige Stadt uud machte der christlichen
Herrschaft ein Ende, nachdem sie 88 Jahre bestanden hatte (1187).
Nun rüsteten sich die mächtigsten Könige in Europa, das gelobte Land
wieder zu gewinnen. Auch der greise Barbaroffa zog an der Spitze
eines zahlreichen Heeres nach dem Morgenlande. Aber er sollte das
Ziel seiner Kreuzfahrt nicht erreichen. Als er in Kleinasten auf seinem
Streitrosse einen Fluß durchschwimmen wollte, rissen ihn die Wellen
fort. Leblos brachten ihn feine Gefährten ans User. So beschloß
Friedrich seine Heldenlausbahn. Unbeschreiblich war die Trauer deS