Panorama vom Trifels.
Trifels
Annweilers Berge seh ich wieder
Und ihre Burgdreifaltigkeit,
In Ehren alt, vernarbt und bieder,
Kriegszeugen deutscher Kaiserzeit.
Dort Scharfenburg, die schlanke, feine,
Vor ihr der Felsklotz Anebos,
Und hier, als Dritter im Vereine,
Der Reichspfalz Trifels Steinkoloß.
So klingt es in Scheffel's „Aus dem Weiteren". „Die Burg-Drei-
faltigkeit" beherrscht das ganze Rheinthal an der oberen Hardt, und gar-
lockend verkündet sie der Ebene die Herrlichkeiten des Gebirgslaudes, und
der dasselbe durchziehenden Thäler.
Einst des Deutschen Reiches Feste, war sie die Zeugin der höchsten
Macht und Pracht des alten deutschen Kaiserthums, barg sie in ihren
Mauern die Jnsignien der Weltherrschaft, bewirthete sie die ruhmreichsten
Träger der deutschen Königskrone und schmückt jetzt ihr noch ihre Stirn
das Diadem ruhmvoller Erinnerung. Beim Eingange in das Annweiler
Thal, dort, wo die Queich aus der Berge Hut hinaustritt in die weite
Ebene, vom Städtchen Annweiler ausgehend, führt in einer halben Stunde
ein vielgewundener, schönbeschatteter Weg hinauf zu dem eigentlichen
Trifels, der mit Anebos und Scharfeuburg, oder der Münze, wie der
Volksmund die letztere Burg nenut, die „Burgdreifaltigkeit" ausmacht.