Object: Der deutsche Kinderfreund

und des Nachdenkens. 21 
nicht gehorcht, soll Strafe leiden; wer nicht hören will, 
wenn man ihn ermahnt, soll fühlen. 
Wer sich beschmutzt hat, muß sich waschen, wer 
gesund bleiben will, muß mäßig essen und trinken; wer 
etwas lernen will, muß fleißig und aufmerksam seyn; 
wer gut schlafen will, muß am Tage fleißig arbeiten, 
und weder zu viel essen, noch zu viel trinken; wer bei 
seinen Hausgenossen beliebt seyn will, muß dienstfertig, 
aufrichtig und freundlich seyn; wer etwas begreifen will, 
muß nachdenken; wer sich nicht verlieren will, muß 
nach dem rechten Wege fragen; wer satt werden will, 
muß essen; wer gelobt seyn will, muß sich anständig 
und vernünftig betragen; wer seinen Aeltern Freude 
machen will, muß in der Schule fleißig, zu Hause 
sittsam und gehorsam, und bei fremden Leuten artig seyn; 
wer seine Kleider lange haben will, muß sie schonen 
und reinlich halten; wer schnell nach einem Orte hin¬ 
kommen will, muß eilen, und nicht säumen. 
Wer viel Geld einnimmt, kann auch viel Geld aus¬ 
geben, oder er kann auch etwas ersparen. Wer ein 
Handwerk gelernt hat, kann sich selbst ernähren. Wer 
krank und schwach ist, kann sich nicht selbst ernähren. 
Wer in der Schule nicht fleißig und aufmerksam ist, 
kann nichts lernen. 
Ich wohne in einem Hause, welches mehrere Stock¬ 
werke, mehrere Stuben und Kammern, Küchen und Kel¬ 
ler und einen Boden hat. In großen Häusern haben 
mehrere Familien Wohnungen. Diejenigen sind meine 
Hausgenosse n, welche mit mir in einem Hause wohnen. 
Ich gehöre zn einer Familie, und diese Familie besteht auS 
meinen Aeltern, meinen Geschwistern und Verwandten. 
Der, welchem ein Haus gehört, heißt der Wirth, 
oder der Eigenthümer, oder auch der Besitzer des 
Hauses. Wer kein eigenes Haus besitzt, muß sich in 
dem Hause eines Andern eine Wohnung miethen. Er be¬ 
zahlt nämlich dafür, daß er in einem fremden Hause 
wohnen darf, jährlich ein gewisses Geld an den Eigen¬ 
thümer des Hauses. Dieses Geld wird das Micthgeld, 
oder der Zins genannt. 
Au einer guten Wohnung gehören helle, geräumi¬ 
ge und trockene Stuben, luftige und geräumige Kammern, 
bequeme und Helle Treppen/ Die Küche, der Keller und
	        
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