Aus den Zeiten der Hansa. 13
unbekümmert blieb. Sie hat es erreicht meist durch die Macht des Geldes bei den
stets geldbedürftigen Fürsten, durch die Klugheit ihrer Unterhandlungen, in
schlimmeren Fällen durch Absperrung und Versagung des Handels gegen aus-
wärtige Mächte, wie durch Verhansnng, d. i. Ausschließung aus dem Bunde
gegen ungehorsame Bundesglieder, auch wo es not that durch das Schwert.
Gertruden- Jakobi- Petrikirche. Nikolaikirche. Ellernlhor- Beerdigungsplatz
kapelle^ kirche. Dom. Katharinenkirche. brücke. (jetzt kl. Michaeliskirche).
Johanniskirche.
Hamburg ums Jahr 1587.
Die Not und Verwirrung der Zeit erheischte solche Hilfe, die, weil sie von
Fürsten nicht erlangt werden konnte, der Mut der Städtebewohner sich selbst
verschaffte und dadurch den Grund legte zu jener Selbständigkeit und freien
Würde, mit welcher von jetzt an besonders die Küstenstädte Niederdeutschlands,
unter ihnen Hamburg, sich erhoben. Namentlich war es der Norden Deutsch-
lands, welcher sich zu der Zeit, wo Kaiser und Reich im Westen und Süden
und durch unaufhörliche Fehden im Innern beschäftigt waren, so sehr seinem
Schicksale überlassen fand, daß ohne die kräftigen Bollwerke, welche diese in
Wohlstand blühenden Städte bildeten, die Grenzen gegen die Nachbarstaaten
nicht hätten geschützt werden können. Die Bewohner der Städte fühlten diese
Wichtigkeit ihrer Verhältnisse und brachten sie späterhin gern zur Sprache, um
so mehr, da sie nicht ohne Kraftanstrengung und ohne Klugheit alle anmaßenden
Zumutungen hätten zurückweisen können. Für die Ostseestädte und für Ham-
bürg war die dänische Macht die gefährlichste, und die Ansprüche, welche der