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das gewöhnlich den Tod bringt. Besonders ungesund sind die West- 
lichen Küstenländer: man kann sagen, daß Afrika für Ausländer ein 
weites Grab ist, das schon unzählige Opfer verschlungen hat. 
„Und wer sind die Bewohner von Afrika?" Im nördlichen Teile 
sind es Türken und Araber; weiter südlich kohlschwarze Neger mit 
wolligen Haaren und noch weiter gegen die südliche Spitze Hotten- 
totten und Kafferu. Zerstreut unter ihnen leben auch Europäer 
und Juden. Eine bis zum Jahre 1887 noch nicht bekannte Menschen- 
rasse entdeckte der Naturforscher und Afrikareisende G. A. F a r i n i 
auf seinen Wanderungen durch das Innere Südafrikas. Als er den 
Nordrand der Wüste Kalahari erreicht hatte, kehrten seine Begleiter 
(Buschmänner) in kurzer Zeit von ihren Ausflügen mit mehreren kleinen, 
gut aussehenden Männern zurück, die mit Bogen und vergifteten 
Pfeilen bewaffnet waren. Der Häuptling, eine Riese unter seinem Volke, 
war 42 Jahre alt und 135 Zentimeter hoch; die jüngeren Leute 
hatten Ähnlichkeit in Hinsicht ihrer Körpergröße mit Knaben von neun 
bis zehn Jahren. — Die Gliedmaßen dieser Menschenrasse sind wohl¬ 
geformt, aber zart, Hände und Füße sind schmal, die Hautfarbe ist 
dunkelgelb. Ihre Augen zwinkern fortwährend, ebenso ist der Ausdruck 
ihrer Gesichtszüge unruhig; ihr spärliches Haar liegt nicht glatt am 
Kopfe an, sondern wächst in voneinander getrennt scheinenden Büscheln; 
ihre Sprache besteht aus unartikulierten Lauten. An Verschlagenheit, 
Entschlossenheit, List und Mut übertreffen sie alle übrigen Stämme 
Afrikas. Sie haben keine festen Wohnsitze und kennen keinerlei Religion; 
sie leben nicht in Stämmen, sondern in Familien, welche ein Ober- 
Haupt anerkennen, gewöhnlich das körperlich größte und stärkste Mitglied. 
Ihre einzige Beschäftigung ist die Jagd. — Farini nannte diesen eigen- 
artigen Menschenschlag Zw erg - Erd m e ns ch e n. 
Die Afrikaner beschäftigen sich wenig mit dem Ackerbau, und 
bearbeiten sie die Erde, so geschieht es selten mit einem Pfluge. Viel 
mehr Neigung haben sie zur Viehwirtschaft. In den inneren Teilen 
des Landes ziehen sie umher mit ihren Herden, die aus Schafen, 
Rindern, Pferden und Kamelen bestehen. Die afrikanischen Wüsten 
sind mit herrlichen, fruchtbaren Landstrichen untermischt, die wie Inseln 
in einem Sandmeer liegen und von Flüssen oder Seeen bewässert 
werden; hier findet das Vieh reichliche Nahrung; die genügsamen 
Kamele sind aber auch mit den sparsamen, doch meistens wohlriechen- 
den Pflanzen oder mit den Dorngesträuchen zufrieden, die in der 
Wüste wachsen. Solche fruchtbaren Inseln im Sande nennt man Oasen. 
Sie werden häufig bewohnt und sind meistens durch eine Menge 
Dattelpalmen verschönert, die darauf wachsen. 
Die vornehmsten Produkte des Pflanzenreichs von Afrika über- 
Haupt sind: Reis, Getreide, indisches Korn, Hülsenfrüchte, Sennes- 
blätter, Pomeranzen. Zitronen, Datteln, Öl, Pfeffer, 
Kaffee, Zuckerrohr, Gummi, Tabak, Indigo, Baumwolle 
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