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Folge derselben zu sein. Allein nachdem der erstere nicht nachweisbar ist
und eben so wenig sichergestellt werden kann, dass Albrecht seinen Neffen
verkürzen wollte , dürften die Anklagen wenigstens nicht in dem Grade rich-
tig sein, in dem sie erhoben wurden.
' Heinrich VII von Luxemburg (1308—1313).
Die Kurfürsten erhoben jetzt den Grafen Heinrich von
Luxemburg auf den Thron und liessen sich bei dieser Gelegen-
heit ihre Stimmen theuer bezahlen. Der Gewählte war übrigens
des hohen Amtes nicht unwürdig, denn er war mit vielen aus-
gezeichneten Eigenschaften ausgestattet. Den Habsburgern, die
seiner Erhebung nicht die geringsten Schwierigkeiten entgegen-
gesetzt hatten, zeigte er sich feindlich gesinnt, schmälerte ihre
Rechte in der Schweiz und wollte auch das auszuscheidende
Erbtheil des Johannes Parricida als heimgefallenes Reichslehen
einziehen. Von dieser Forderung stand er später unter der Be-
dingung ab, dass ihm die Habsburger bei der Erwerbung von
Böhmen behilflich sein sollten. Heinrich von Kärnthen, der da-
selbst erst vor kurzem den Thron bestiegen hatte, besass nicht
die Eigenschaften, welche nöthig sind, um eine neue Dynastie
feste Wurzeln fassen zu lassen. Sein Ansehen sank rasch, so
dass eine allgemeine Anarchie in Böhmen einriss. Die vornehm-
sten seiner Gegner wandten sich jetzt an Heinrich VII mit der
Bitte, er möge seinen Sohn Johann mit Böhmen belehnen und
mit der Prinzessin Elisabeth, Anna’s jüngerer Schwester, verhei-
raten. Ihr Wunsch wurde erfüllt, Heinrich von Kärnthen
wurde zur Flucht aus dem Lande genöthigt und so begann mit
dem J, 1310 die Herrschaft der Luxemburger in Böhmen.
Heinrich VII wagte nach langer Unterbrechung zum ersten
Male wieder einen Zug nach Italien, um die deutsche Herrschaft
herzustellen. Der überall daselbst herrschende Zwiespalt erleich-
terte sein Unternehmen; in Mailand liess er sich die lombardische
Krone aufsetzen und in Rom empfing er die Kaiserkrone. Im
Kampfe gegen die guelfischen Städte Toskana’s starb er plötzlich,
wie man vermuthet, an Gift.
\Ludwig IV der Baier 1314—1347.
[Der Kampf um die Krone.] Es erfolgte jetzt eine zwiespältige
Königswahl: die Mehrzahl der Fürsten wählte den Herzog Lud-
wig von Baiern, die Minderzahl den Herzog Friedrich den