Full text: Himmelskunde und Klimakunde

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Dritter Abschnitt. 
die Kraft, mit der die Erde die Wassermassen anzieht, von der Sonne 
aus vermindert wird. Es entsteht also eine Flutwelle infolge der Flieh- 
kraft. Diese tDelle wird verstärkt durch die Kraft, mit der der Vollmond 
dieselbe Welle zu sich hinzieht. 
3. 
Warum bei den vierteln geringe (Nipp-)Flut? 5. stellt die Stellung 
her und findet, das sind Stellungen, in denen sich Sonne und Mond nicht 
gegenseitig stärken, sondern jedes für sich arbeitet, also kann das Arbeits- 
ergebnis nicht so groß sein wie in der Vollmond- und Neumondstellung. 
4. 
Woher der Name Hafenzeit? £. Flußhäfen, wie Hamburg, sind 
Fluthäfen, d. h. sie können von großen Schiffen nur mit der Flut, nur 
mit hohem Wasserstande erreicht werden. Weiß der Schiffer die Hafen- 
zeit, so weiß er, wann er am leichtesten den Hafen erreichen kann. 
5. 
lVarum in Hamburg ungefähr 2 m hoch? Darüber kann S. von 
sich aus kaum ein Urteil haben. Ich muß ihm helfen. Atlas auf! 
Karte von Deutschland! Entfernung Hamburgs von Cuxhaven, also 
vom Meere zu berechnen! 5. 30 min. Maßstab 1:3 000 000 d. h. 
1 mm hier — 3 km dort. Entfernung ist 90 km. 
Da 6. bei Lauenburg die Flut überhaupt zu Ende ist, kann ich mir 
denken, daß die Höhe von 2 m aus der Entfernung vom Meere abzu- 
leiten ist. vielleicht hängt es auch damit zusammen, daß ich, je weiter 
ich flußaufwärts gehe, in desto höhere Lagen komme. 
Zusammenfassende Sätze: 
1. Flut und Ebbe, das zweimalige Steigen und Fallen des Meer- 
wassers in der Zeit von einem Durchgange des Mondes zum andern, 
werden erzeugt besonders durch die Anziehungskraft des Mondes. 
2. Ebbe und Flut sind bei Neumond und Vollmond am stärksten, 
da Sonne und Mond in demselben Sinne wirken (Springflut). 
3. Lei den vierteln ist das nicht der Fall (tlippflut). 
4. Die Hafenzeit (die Zeit zwischen dem Durchgange des Mondes 
durch den Meridian eines Gries und dem höchsten Wasserstande), sagt 
dem Schiffer, wann er am besten den Hafen erreicht. 
5. Je weiter flußaufwärts, desto geringer werden Ebbe und Flut, 
da sich flußaufwärts der Boden hebt. 
XI. Mond und Zeit. 
Ziel: Wir wollen jetzt unsere Erkenntnis über die Zeiteintei- 
lung ergänzen im Anschlüsse an das, was wir über den Mond er- 
kannt haben. 
Vorbereitung und Arbeit: Was wir über Zeiteinteilung be- 
reits wissen? S. Der Tag ist die Zeit, die die Erde braucht, um eine
	        
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