Lektionen auf Grund der Beobachtungen und Erfahrungen. 165 
lich, die im Kufleuchten rasch am Himmelsgewölbe hinschießen und eine 
oder zwei Sekunden einen glänzenden Streifen hinter sich lassen" (£.) 
und dann plötzlich verschwinden. 
2. Sternschnuppen kann ich an jedem klaren Abende beobachten. Die 
meisten fallen aber am 10. Kugust und 13. November. 
Daran schließen sich die Fragen: 
1a. Wie kommt es, daß diese Punkte plötzlich auftauchen? 
b. Wie entsteht der glänzende Streifen hinter ihnen? 
c. Wie kommt es, daß sie plötzlich verschwinden? 
2. Wie kommt es, daß sie gerade an diesen bestimmten Tagen so 
zahlreich fallen? 
L. Wir beginnen mit der Beantwortung der Frageid. ®b ihr nicht 
schon einmal etwas Ähnliches beobachtet habt? 5. Wenn ich ein glim- 
mendes Streichhölzchen schnell durch die Luft bewege, glüht es lebhafter, 
und es läßt auch einen glänzenden Streifen hinter sich. Trotzdem daß bloß 
ein Punkt glüht, sehe ich doch einen Streifen! £. Bewege ich das Streich- 
holz langsam — S. So entsteht kein glänzender Streifen, und es glüht 
auch nicht so- lebhaft. £. Schluß! S. Bei den Sternschnuppen wird es 
auch so sein. Es ist nur ein leuchtender Körper da, der sich schnell durch 
die Luft bewegt. Dabei glüht er lebhaft und läßt den hellen Streifen 
hinter sich. L. Wir wissen bis jetzt von den Sternschnuppen, daß sie 
glühende Körper sind, die sich rasch durch die Luft bewegen. Damit ist 
eigentlich schon Frage 1a beantwortet! S. Sie glühen auf, weil sie sich 
rasch durch die Luft bewegen. L. Und jetzt 1c! Was das Glühen eigent- 
lich ist? S. Glühen ist ein Brennen. Wenn die Sternschnuppe plötzlich 
verglüht, könnte es möglich sein, daß sie völlig verbrennt. L. Und so ist 
es in der Tat! Freilich ist das nicht bei allen der Fall- manche erreichen 
den Erdboden und erkalten, und man kann dann an ihnen erkennen, 
welche Stoffe jenes Glühen erzeugt haben! Diese Sternschnuppen, die 
unsere Planeten erreichen, heißen Meteore, und der Stoff, aus dem sie 
bestehen, ist Metall, eine 5lrt Eisen oder auch Stein. Jetzt zu Frage 2! 
S. Wie kommt es, daß sie an bestimmten Tagen im Kugust und November 
so zahlreich fallen? L. Um das zu verstehen, müssen wir dies Bild be- 
trachten, das eine besondere 5lrt von Stern darstellt, die wir bis jetzt 
noch nicht angetroffen haben. Dieser Stern heißt ein Komet. Welche 
Teile du an ihm unterscheiden kannst? S. Einen Kern und einen Schweif. 
L. Eigenschaften des Kernes und Schweifes! S. Beide scheinen zu leuchten, 
der Kern ist dichter als der Schweif. L. Der Schweif ist Millionen von 
Kilometern lang. Was du daraus schließen kannst, daß du selbst noch 
keinen beobachtet hast? 5. Sie sind nicht jedes Jahr am Himmel zu 
sehen. L. Es gibt viele Menschen auf unserer Erde, die bekommen ihr 
ganzes Leben lang keinen zu sehen. Die meisten Kometen kommen von 
außen her in unser Sonnensystem herein, andere gehören dazu. Ihre