Full text: Himmelskunde und Klimakunde

Verbindung der Himmelskunde und Klimakunde mit der Erdkunde. 192 
es wittert die Wasserstelle weit eher als der Mensch- mit seiner feinen 
Empfindung spürt es rechtzeitig den nahenden Glutwind! 
3. Lippen unempfindlich und beweglich: Es kann damit die scharfen, 
stacheligen Gräser und die von Dornen starrenden Zweige der Büsche 
erfassen. 
4. Sein Maul ist hart (Gaumen und Zunge), Gebiß ist kräftig 
(hat Eckzähne und Schneidezähne!), der groben Nahrung entsprechend. 
5. Der lange hals ermöglicht: Nahrung am Loden und in der höhe 
zu gewinnen. 
6. Falten des Pansens verschließbar: ermöglichen das Wasser auf- 
zusparen und allmählich abzugeben. 
7. Oer Fetthöcker auf dem Rücken: ermöglicht einen Vorrat von 
Nahrungsstoffen zu sammeln, ohne die Behendigkeit zu verringern (das 
Fett sammelt sich nicht zwischen den Muskeln). 
8. Zehen sind in eine breite, schwielige, unempfindliche Sohle, wie 
in ein kissenartiges Polster, eingebettet: 
1. breite Tragflächen, verhindern Einsinken in den Sand, 
2. unempfindlich gegen den scharfen und heißen Sand. 
9. Hornschwielen an der Brust, an den Ellenbogen und den Hand- 
gelenken, im Nacken und an den Füßen: Schutz beim Lagern gegen den 
scharfen und heißen Sand. 
10. Fell braun oder gelb: Schutzfarbe, hebt sich wenig vom Boden ab. 
Ergebnis: Das Dromedar (Kamel) ist so eingerichtet, daß es in 
der Wüste leben kann. 
l0. Unterziel: Der Mensch der Sahara. 
Kuf dem Bilde fehen wir Menschen, die die Wüste durchstreifen 
und in den Gasen wohnen- es sind Kraber- auf der Karte finden wir 
auch ihren besonderen Namen. S. Tuareg. 
L. 1. Anlagen a) des Körpers. Hautfarbe! S. Dunkel, das ist 
ganz natürlich bei diesem Sonnenbrande. L. Gestalt! S. Schlank, dürr 
und hager- 
d) des Geistes: Der Kraber der Wüste gilt als schlau und ver- 
schlagen, was bei seinem mühsamen Leben kein Wunder ist. 
2. Bedürfnisse a) des Körpers: Nahrung: Gesetz! S. Kb- 
hängig von den pflanzen und Tieren! Tatsache: Dattelpalme und Kamel. 
Seine Nahrung wird vorwiegend in Pflanzennahrung beftehen: in Dat- 
teln. L. Kußerdem in der Milch der Kamele und deren Fleisch. 
Kleidung. S. Die sehe ich auf dem Bilde. 
1. Farbe: hell — wie wir im heißen Sommer. 
2. Stoff: Leinen oder Baumwolle — wie wir im Sommer. 
3. Schnitt: locker, luftig, nicht eng anliegend — das kühlt besser, 
weit und faltig — da kann er sich in der kalten Nacht einwickeln. 
Bargmann, Himmelskunde. ■[■z
	        
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