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II. Das Deutsche Reich.
des Riesengebirges: Löwenberg, Goldberg (schön gelegen, Obsthandel) und
I a n e r (11000). Sodann im Vorgebirge des Riesengebirges die Seite 230 genannten
Industriestädte: H i r s ch b e r g, Warmbrunn u. s. w. Unweit Z i l l e r t h a l, drei
Kolonieen der 18375'ans Tyrol eingewanderten Protestanten. —
5ig. 7g. Zillerthalcr Kolonie im Riesengcbirge, im Hintergrund die Schneekoppe.
Sagan, an den Grenzen von Brandenburg (11000 E.); das schöne
Nordwestlich au der
Sächsischen Grenze in
der Oberlausitz Gör-
litz, große freundliche
Stadt von 50000 E.
au der Lausitzer Neiße
und am Fuße der
Landskrone in reizen-
der Gegend, aus
mehreren Anhöhen;
Peterskirche (Jakob
Böhme); viele
Maschinen- und Tuch-
sabriken. Nordwest-
lich N i e s k y in
der nördlichen Sand-
ebene, Brüderge¬
meinde. Nordwärts
am Durchbruch des
Bober durch den
Landhöhenzug, in an-
genehmem Thale
uskau am Eintritt
der Neiße in die Landhöhe, mit weltberühmtem Schloßpark des Fürsten Pückler; Bienen-
zncht. — Im Osten, nordwärts der Landhöhe, unweit der Grenze von Posen, an der Oder
Glogan (19000 E.); Festung, Dominsel; Kornhandel. Weiter im äußersten Norden
Grünberg, Tuchfabrikstadt von 13000 E., in einem von Weinbergen umgebenen Thale.
Der preußische Staat im ganzen.
§ 224. So hat Preußen seine schönsten Lande im Süden: Rheinland, Hessen-
Nassau, Schlesien, Sachsen. Dies sind auch seine Weinländer (ein wenig auch
Brandenburg und Posen, jedoch zusammen nur 900 qkm). Seine Hauptkoru-
länder sind die Tilsiter- und Weichselgegend, Schlesien, die Uckermark in Braudeu-
bürg, die Magdeburger und Halberstädter Börde, die goldene Aue in Thüringen,
die Soester Börde in Westfalen; seine Bergbaugegenden Harz, Schlesien,
Rheinland, Westfalen; seine Hauptfabrikbezirke, hauptsächlich in Wolle,
Baumwolle, Leinwand, Eisen: Rheinpreußen und Westfalen, Schlesien, Berlin; seine
Haupthandelsplätze Danzig uud Stettin, Berlin, Köln; dann Königsberg
und Memel, Magdeburg, beide Frankfurt, Breslau, Erfurt; in Beziehung auf all-
gemeine Bildung thun sich hervor Berlin, Sachsen, Rheinland und Schlesien
teilweise; seine H o chsch uleu sind Königsberg, Berlin, Breslau, Halle, Greifswald,
Kiel, Göttingen, Marburg, Bonn. Die Haupt ströme Preußens sind im West-
lande der Rhein, die Ems und die Weser, im Hauptlande Elbe, Oder und Weichsel.
Die wenigen Kanäle (s. S. 240) sind nun von einem großen Eisenbahnnetz über-
flügelt. — Seehandelsschiffe befaß Preußen (1881) 3079 mit 475 000 Tonnen uud
19 000 Seeleuten (darunter 179 Dampfer); ca. 15 000 Schiffe liefen ein und aus
(mit 4 Mill. Tonnen). — Preußen ist ein Reich voll der herrlichsten Hilfsquellen,
trotz seiner Sandsteppen; es ist hauptsächlich Ackerbaustaat (zu beinahe 3/4), zu 1U
Fabrik- und Gewerbsland, vornehmlich gehoben durch den Zollverein, durch den
