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i) Edelmetalle.
Die Förderung von Gold und platin ist in Deutschland ganz
unbedeutend; $06 wurden aus einheimischen Erzen nur \2\ kg
gewonnen. Umso erfolgreicher ist unser Bergbau auf Silber. Alle
anderen europäischen Staaten zusammen erzeugen nicht viel mehr
Silber als Deutschland allein. In der Weltproduktion kommt unser
Vaterland mit seinen \77 t nach Mexiko (2000 t), den Vereinigten
Staaten (J700 t) und Ranada ((86 t). Silberhaltige Schichten führen
bei uns nur das Erzgebirge und der ^arz. Die Lager von Frei-
berg und die von Andreasberg im Harz sind dein Erschöpfen nahe.
Trotzdem hat man im Jahre $05 noch für (8 Millionen Mark
Silber gewonnen. Da die Silberpreise istetig sinken, ist die Lage
des Silberbergbaues keine günstige.
k) Salz.
Der Reichtum Deutschlands an Salz ist für viele Industriezweige
(Glas-, Seifen-, Farbenfabrikation, Gerberei und Färberei), beson-
ders aber für die Landwirtschaft von höchster Bedeutung. Deutsch-
land hat (6 hervorragende S t e i n s a l z b e r g w e r k e in Berchtes¬
gaden, Friedrichshall, Wilhelmsgrün (Württemberg), Stetten (Lzohen-
zollern), Staßfurt, Schönebeck, Erfurt und Inowrazlaw. Dazu kommt
eine Menge Solquellen, deren Salz in rund 70 Salinen zum Aus-
sud kommt. Starke Solquellen haben Bayern (in Berchtesgaden
und Neichenhall), Württemberg, Baden und Hessen, Thüringen,
Braunschweig und Mecklenburg-Schwerin und die preußischen Re-
gierungsbezirke Merseburg, Magdeburg und Posen.
Deutschland liefert ungefähr \,2 2TUII. t Steinsalz und 1/2 ZTTiU. t Solsalz
im IDerte von über 50 Millionen Mark, bleibt aber hinter England zurück.
Einzig in der Welt steht 'Deutschland in seiner Gewinnung
von Abraumsalzen da, die in Menge und Güte von keinem
Platz der Erde übertroffen werden. 5 Millionen t dieser Salze
im Werte von 60 Millionen Mark werden alljährlich gewonnen.
Die Hauptfundstelle ist Staßfurt bei Magdeburg, wo die Abraum-
salze eine Mächtigkeit von (50 m Haben, während die darunter
liegenden Steinsalzlager 500 m mächtig sind.
1) Schwefe l.
Schwefel findet man in Deutschland nur in (Dberschlesien und
auch hier nur in geringen Mengen. 2000 t werden jährlich gefördert,
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