Europa.
i.
Problem: Woran es liegen mag, daß viele der Länder
(Europas) so reich und andere so arm sind!
Entwicklung.
I. Tatbestand.
Nennt mir einmal besonders reiche Länder! Sch.: England, Frankreich,
Belgien, die Niederlande, das Deutsche Reich, Dänemark. — Besonders arme
Länder! Sch.: Spanien-Portugal, die Länder der Balkanhalbinsel, Ruß-
land, Skandinavien. — Nun geht es aber bei den Ländern wie bei den
Nienschen auch: es gibt neben den ganz reichen und ganz armen noch eine
dritte Art! Sch.: Den Mittelstand - dahin müßte man die Schweiz, Italien,
Osterreich-Ungarn rechnen. — Für diese Länder möchte ich aber eure Gründe
hören! Sch.: Die Schweiz ist an sich ein armes Land- sie ist auf fremde
Einfuhr angewiesen, ohne große Ausfuhr zu besitzen: sie wird erhalten
durch die große Fremdenindustrie. Italien hat für seine Bevölkerung nicht
genug Arbeit, obwohl es so fruchtbar ist. (Österreich-Ungarns Handels-
bilanz steht an sechster Stelle, obwohl es das zweitgrößte Land in Europa
ist. — So wie es nun heute ist, ist es wohl nicht immer gewesen und wird
es auch nicht immer bleiben. Besonders unter den reichen Ländern ist eines,
das wir heute nicht mehr beneiden möchten! Sch.: Das ist Frankreich, dessen
Volkszahl so langsam steigt, daß dies fast einem Stillstand gleichkommt. —
Gerade das Gegenbild haben wir an einem anderen Land, das heute noch
nicht für reich gilt! Sch.: Italien; es wird ein reiches Land werden,
sobald es gelingt, alle Menschen im Lande selber zu beschäftigen. — lvas
wird also die Zukunft diesen beiden Ländern bringen? — Sch.: Frankreich
wird vielleicht zurückgehen, Italien sich aufschwingen. — Aber wie kommen
denn die reichen Länder zu ihrem vermögen? Sch.: England ist reich ge-
worden durch Handel und Industrie, Belgien ebenfalls, Holland durch den
Handel, das Deutsche Reich durch Handel und Industrie, Dänemark durch sein
landwirtschaftliches Genossenschaftswesen. — töie können wir also allgemein
sagen? Sch.: Diese Länder sind durch Handel und Industrie zu Reichtum
gekommen. — Auch Dänemark? Sch.: Die Genossenschaften müssen kauf¬