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sind für uns kein verwehtes Blatt der deutschen Eiche, kein abgerissener 5lst.
Nein! Sie firtd ein Stück von uns, sie sind Blut von unserem Blut, Fleisch
von unserem Fleisch. Wir dürfen und können nicht zugeben, daß man sie
jemals von uns losreißt."
Ihre völkische Gesinnung haben die Bukowiner Deutschen seither auch
dadurch bewiesen, daß aus ihrer Mitte der Gedanke des Zusammenschlusses
aller Rarpathendeutschen hervorging. Im Sommer 1911 fand unter
dem Vorsitz des Schreibers dieser Zeilen ihre erste Tagung in Tzernowitz statt.
Die Deutschen in der Bukowina
haben ihr Volkstum treu bewahrt.
Noch sind in den deutschen Dorfgemein-
den viele der alten Festgebräuche
erhalten. Die Hochzeit weist alte Sitten
auf, wie der Raub der Brautschuhe,
der Brauttanz und dergleichen. Das
Kirchweihfest im herbst ist ein frohes
Erntefest, das die verwandten und Be-
kannten aus Nah und Fern zusammen-
führt. Dabei ist es auch üblich, daß
nach alter Sitte die herangewachsenen
Iünglinge sich in die Burschenschaft
einkaufen. Die Bukowiner Deutschen
singen auch noch viele der aus Deutsch-
land mitgebrachten Lieder. viele
von den alten im ..Wunderhorn" ge-
sammelten Liedern erklingen in den
deutschen Ansiedelungen des Buchen-
landes. So das schöne Lied vom
,.Pfalzgraf am Rhein", ,,Zu Stra߬
burg auf der Schanz", ,,Der vorlaute
Ritter", ,,Frau Nachtigall", ,.Schwarz-
braune hexe". ,,Ich Hab' mein Feins-
liebchen schon lang nicht gesehen" und
andere. Balladen und Liebeslieder. Deutsches Vereinshaus in Tzernowitz.
Ivander-, Handwerker- und Schelm-
lieder wechseln in bunter Folge*). Ebenso bemerkenswert sind die Iveih-
nachtsspiele2). Nur kurz sei noch erwähnt, daß auch gereimte Liebes-
briefchen üblich sind.
Raimund Friedrich Kaindl, Graz. (Gekürzt.)
10. Kriegsnöte der deutschen Gemeinden in Galizien
und der Bukowina.
Furchtbar ist das Wetter des Krieges über die beiden östlichen Kronländer
(Österreichs, Galizien und die Bukowina hinweggebraust, zum großen Teil sogar
zweimal. Unter all den Nöten, die der Krieg mit sich bringt, haben die
i) öergl. Katndl, Deutsche Volkslieder aus der Bukowina (Tzernowitz, pardini).
') Vergl, Kaindl. Die Deutschen in Galizien u. d. Bukowina (Frankfurt, Keller).