Full text: [H. 1, Abt. 1] (H. 1, Abt. 1)

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Exponiertheit der Lage und der mehr oder minder beträchtliche 
Umfang der jenen Einflüssen ansgesetzten Oberfläche, sowie die 
Lagerungsweise der an dem Aufbau derselben beteiligten Gesteine 
ausschlaggebend gewesen. Wie beispielsweise die Kreidesteilküsten 
infolge der größeren Festigkeit und Gleichartigkeit des Gesteins¬ 
materials ungleich langsamer und in geringerem Maße der Ab¬ 
flachung verfallen als die aus den Mergeln, Sanden und Kiesen des 
Diluviums bestehenden Steilküstenstrecken, so erhalten sich die in 
unserem Bilde dargestellten Steilküsten auch bei ihrem allmählichen 
Zurückweichen so gut, weil ihre Kreideschichten fast ausnahmslos 
mehr oder minder steil binnenwärts einfallen. 
Stubbenkammer auf Rügen. 
Der Gang des Zerstörungswerkes vollzieht sich an den Kreide¬ 
steilküsten, vorwiegend in Form einer allmählichen Abbröckelung 
und Abschälung größerer und kleinerer Gesteinsteile von der Ober¬ 
fläche der Felswände. Unter der Einwirkung des Temperaturwechsels, 
durch Spaltenfrost, durch Sickerwässer und in Risse und Klüfte 
eindringende Wurzelfasern wird das Gesteinsmaterial der Abstürze 
in seinem Gefüge gelockert, mürbe und rissig gemacht und von 
einer aus eckigen Bruchstücken bestehenden Verwitterungskruste 
überkleidet. Teils durch die Schwerewirkung allein, teils durch
	        
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