Full text: Die außereuropäischen Erdteile (Teil 3)

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Städte am Fuße der nordpersischen Randketten: 
19. Rescht am kaspischen Meere, mit bedeutender Seidenindustrie und 
großem Seidenhandel, Dampfschiffverbindung mit Baku und Astrachan. 
20. Teheran am Südfuße des Alburs in ungesunder Lage, Residenz 
des Schahs, mit zahlreichen Bazaren, militärischen und technischen Hochschulen. 
— Südl. davon im inneren Hochlande die frühere Hauptstadt JspahKn. 
21. H erKt, befestigte Haupthandelsstadt Afghanistans, das „Thor Indiens" 
(von Russisch-Centralasieu aus), mit bedeutender Industrie (Teppiche, Schwerter). 
22. Kabul, Haupt- und Residenzstadt Afghanistans, in fruchtbarer Um- 
gebung von Obst- und Blumengärten, Hauptstapelplatz für europäische, persische 
und indische Jndnstrieerzengnisse. — östlich von Kabul der von der nord- 
indischen Bahn bald erreichte Khaiberpaß, südwestl. die ebenfalls von der 
indischen Bahn erstrebte Großstadt Kandahar. 
Städte am Fuße der südpersischen Randketten: 
23. Schiras, die Rosenstadt, in einem Gebirgsthale mit der reinsten 
Luft und dem heitersten Himmel der Erde, umgeben von Granatapfel- und 
Cypressenhainen, Wein- und Rosengärten. Handel mit Wein, Rosenöl, Seide. 
24. Lingeh, Haupthafen Südpersieus unweit der Straße von Hormüs, 
mit Ausfuhr von Korallen und Perlen, Lebensmitteln, Tabak und Opium. 
VII. Das armenische Hochland. 
§ 38. Kodenform und Gewässer. Das armenische Hochland besteht 
aus einer Anzahl hoher Gebirgsketten, welche sich in der riesigen Doppel- 
Pyramide des ^rarat (s.Abb. 1) über 5000 in erheben. Sie schließen steppen- 
artige Hochflächen, anmutige Gebirgskessel und fruchtbare Thäler ein; 
in den Gebirgskesseln liegen große Bergseen. Auf den Hochketten entspringen 
die Zwillingsströme Euphrat und Tigris (zum persischen Golf) und der Kur 
(zum kaspischen Meere). 
§ 39. Erwerbsquellen. Ackerbau (Getreide, Baumwolle, Wein) und 
Viehzucht (Pferde-, Schaf- und Seidenraupenzucht) sind die Haupterwerbs- 
quellen. Daneben wird Bergbau (Salz, Eisen, Kupfer) und etwas Industrie 
betrieben. Viele Armenier leben in Westasien und Südosteuropa vom Handel, 
zu dem sie großes Talent besitzen. 
§ 40. Staaten und Städte. Politisch ist das armenische Hochland 
unter drei Staaten verteilt: 
Nordarmenien ist russisch (Bestandteil der Provinz Transkankasien), 
Südostarmenien ist persisch, 
Südwestarmenien ist türkisch (Türkisch-Armenien und Kurdistau).
	        
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