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frommen Schäfer, der starr auf eine Kröte hinblickte, die
vor ihm im Grase saß, und bitterlich weinte; und als er
gefragt wurde, warum er denn so sehr weinte, antwortete
er: „Ich schäme mich, daß ich Gott noch nie recht gedankt
habe für meine schöne Menschengestalt."
Zwar, wenn wir den Bau unsers Leibes ansehen,
so hat dieser eine sehr große Aehnlichkeit mit dem der Thiere,
und namentlich der Säugethiere, zu denen der Mensch in
dieser Hinsicht auch gerechnet wird. Wie bei ihnen, bemer¬
ken wir auch an dem menschlichen Körper zuerst ein festes
Knochengerippe, welches beinahe ein Dritlheil von dem
Gewichte des ganzen Körpers ausmacht, den weicheren Thei¬
len zum Anhalt und zur Stütze dient, und dem Ganzen die
Grundgestalt und die aufrechte Stellung gibt. Der einzel¬
nen Knochen, aus denen dies Gerippe besteht, sind mehr
denn 250, und sie sind nach ihrer Bestimmung an Gestalt,
innerer Einrichtung und Festigkeit sehr verschieden. Einige
sind rund, andere flach und platt. Sie sind auswendig
mit einer dünnen, festen Haut umgeben, die Beinhaut heißt;
inwendig befindet sich die Markhaut, so benannt von dem
Mark, einer ölichten Masse, welche die Röhren der Knochen
ausfüllt, und denselben Geschmeidigkeit gibt. Damit die
Knochen sich aber nicht an einander reiben, haben sie an ih¬
rem Ende die weicheren Knorpel, die mit starken geschmei¬
digen Bändern versehen sind, welche die Knochen zusammen¬
halten und die Gelenke bilden. Das ganze Knochengebäude
theilt man in den Kopf, den Rumps und die Glieder.
An dem Kopfe unterscheidet man den Schädel, der aus
dem Stirnbeine, den Scheitelbeinen, dem Hinterhaupte und
den Schlafbeinen besteht, von dem Gesicht, welches das
Nasenbein, die Thränenbeine, in denen die Augen sitzen,
und die Gaumenbeine enthält, welche die beiden Kinnladen
bilden, in denen die Zähne, welche auch Knochen sind, ste¬
hen, und die man in Schneide-, Eck- und Backenzähne
theilt. Der Rumpf wird gebildet durch das aus 21 Wir¬
beln bestehende Rückgrat, welches dem ganzen Rumpf
und dem darauf stehenden Kopfe zum Stützpunkt dient ; durch
die Brust, welche zur Grundlage 12 Wirbel des Rückgrats
hat, an welche sich auf jeder Seite 12 Rippen anschließen,
von denen 7 mit dem vorn befindlichen Brustbein zusam¬
menhängen, und 5 nicht, die daher falsche Rippen heißen;
und durch das Becken, welches am Ende des Rückgrats
fleht, und aus den Hüftknochen und Beckenknochen zusam¬