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V. Afrika. 
6> Uortugieftsch-AfriKa 
Dazu gehören: Portugiesisch Ostafrika oder Mozam- 
bique, eine große Kolonie von 765000 qkm, bewässert von zwei 
wasserreichen Strömen, dem Limpopo und dem Sambesi, Por- 
tugiefifch-Kongo und Portugiesisch-Guinea, die Kap- 
Verden im Atlantischen Ozean, dieMadeira-Gruppe,Prinzipe 
und Sao Thoms. 
Wie Portugal in Europa der Dienstmann Eng¬ 
lands ist, so stehen auch seine afrikanischen Kolonien 
ganz unter englischem Einfluß und kommen dem briti¬ 
schen Sandel zugute. England baut Bahnen in Mozambique 
und stellt Kapital zur Entwickelung des reichen Landes zur Ver¬ 
fügung. Es ist sicherlich nur eine Frage der Zeit, daß die portugie- 
fischen Kolonien dem englischen Afrika einverleibt werden. Glück- 
liches England! 
Spanien gehören die Kanarischen Inseln, Fernando Po 
und Annobon, die beiden letzteren im Busen von Guinea. 
7. Selgisch-Afrika. 
Der Kongostaat. 
Eine fremde Kolonie, deren weitere Entwickelung 
und Gesetzgebung wir mit der gespanntesten Aufmerk- 
samkeit verfolgen müssen. 
Am ganz klar zu sehen, muß man die 
Geschichte des Kongostaates wenigstens oberflächlich kennen. 
Im Jahre 1885 hat man den Kongostaat gegründet. Damals wurde 
bestimmt, daß der Äandel aller Nationen vollständige Freiheit genießen 
solle in allen Gebieten, welche im Becken des Kongo und seiner 
Nebenflüsse liegen. Der König der Belgier wurde der Schutzherr 
dieses „Freistaates". Sehr bald zeigte es sich aber, daß es mit 
der gerühmten Handelsfreiheit nicht weit her war. Ja, die Kon- 
goregierung verbot sogar den Eingeborenen, die Erzeugnisse des 
Landes, Elfenbein und Kautschuk, über die Grenze nach englischen
	        
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