47. Im Lande der tausend Seen. 
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Wasser klingt einem hier fortwährend im Ohr. Ihre vollen Reize entfaltet 
die Seenatur Finnlands erst in den hellen Sommernächten, wenn ein nn- 
endlich feiner Glanz über sie gebreitet ist. Dann wird der Besucher ein Bild 
von märchenhafter Phantasie vor sich sehen und glauben, in das Reich eines 
mächtigen Zauberers versetzt zu sein. 
Die Dunkelheit der Wälder, das Dunkelgrün der Wiesen, alles steht 
rein und unangetastet da, als ob es nie eines Menschen Blick berührt hätte. 
Es gibt gewiß nicht viele Gegenden, die so viel Schönes und Sanftes in 
sich vereinen. 
(Nach einer Photographie der Photoglob-Co., Zürich.) 
Abbildung 68. Jmatrafälle. 
Die herrlichen Jmatrafälle, wohl die schönsten Stromschnellen Europas, werden durch den Abfluß des Saima- 
sees nach dem Ladogasee gebildet. Der Saimasee ist der größte der finnischen Seen mit zahlreichen Inseln, 
weshalb er auch „der See mit 1000 Inseln" genannt wird. 
Besonderen Reiz gewährt die Einfahrt nach Helsingsors wegen des 
immer neuen Blickes auf die vieleu malerischen Buchteu und Halbinseln. 
Zahllose Schären breiten sich zu beideu Seiteu iu unerschöpflicher Mannig- 
faltigkeit ans und bilden einen entzückenden Saum um das Festland. 
Schon in weiter Ferne erblickt man die Türme der auf einer ins Meer 
hinausragenden Landzunge prächtig gelegenen Stadt. Das Schiff gleitet an 
der Feste Sveaborg vorbei, die sich malerisch auf Schären aufbaut und 
weithin die Gegend beherrscht. 
Ein großartiges Schauspiel tritt uns bei den Jmatrafällen vor Augen.
	        
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