Full text: Die deutschen Kolonien

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Das Relief. Ein englischer Geograph hat gesagt, Südafrika 
sehe aus wie ein umgestürzter Teller. Oer vergleich stimmt auf- 
fällig, vgl. Zig. 13. Sowohl vom Atlantischen wie vom Indischen 
AManh Dzssn 
Jndischer Ozean 
Zig. 13. Afrika als „umgestürzter Teller". 
Ozeane steigt das Land allmählich zu einem Hochlande an, das 
sich wie eine ungeheure flache Mulde über ganz Innerafrika 
erstreckt. Oeutsch-Südwestafrika ist ein Stück von diesem Teller. 
N)ie das folgende Profil zeigt, s. Zig. 14, beginnt der Aufstieg 
Deutsch-engl Grenze 
Station Gpbflbis j VOtishe Kalshsri 
Kig. 14. Profil durch Züdrvestafrika von Swakopmund über Ivindhuk nach 
der Wüste Nalahari. 
zum Hochlande sofort am Meere,- ein Rüstentiefland ist nicht 
vorhanden. Dann geht es einen mauergleichen, zerklüfteten 
Rand hinauf, und wir stehen auf dem Hochlande. Dort treffen 
wir Berge und Gebirge aller Art, aber im ganzen senkt sich das 
Land muldenförmig nach der Mitte. 
Die Namibwüste. Während die Rüsten unserer übrigen Rolo- 
nien dichten Mangrovenwald oder Palmen tragen, ist die Rüste 
Südwestafrikas ohn jedes Grün, kahl und tot. Ein 50 bis 100 Km 
breiter, wüster Streifen zieht sich am Meere entlang und schreckt 
die Menschen vor dem Eindringen ins Innere ab. Das ist die 
berüchtigte Namib. Schräg wie ein Dach kommt sie vom hoch- 
lande hinab zur Rüste. Oer größte Teil ist Sandwüste in ihrer 
furchtbarsten Gestalt, mit unzähligen, wandernden Oünen. §ast
	        
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