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brauchten. Die lvasserfässer hingen unter dem Vagen. Ich hatte 
zwölf Ochsen einspannen lassen. Sechs zur Reserve mußten hinter- 
herlaufen, denn mankann nicht wissen, wieesgeht. AucheinpaarSchafe 
kamen in die Nachhut, damit wir frisches Fleisch unterwegs hatten. 
Ein baumlanger herero, den ich seit vorigem Jahre habe und der 
ein großartiger Ochsenreiter ist, saß bereits im Sattel. Er hatte 
auf die Reserve acht zu geben. Endlich gab ich das Zeichen zur Ab- 
fahrt. Jan — mein Lastard, zum Treiber wie geschaffen — schwang 
seine ungeheure „Swip" über die Rücken der Ochsen,- sein Spröß- 
ling, ein halbwüchsiger, flinker Bursche, nahm das „Trecktau" in 
die Hand, das an den hörnern des vordersten Ochsenpaares be- 
festigt ist, und los ging's. Drei Schwarze, aus dem edlen Ge- 
schlechte der Hottentotten, gingen neben dem lvagen her. Man 
kann bei so einer Fahrt nie Leute genug haben. Ich reichte 
meiner Frau die Hand — unter vierzehn Tagen durfte sie nicht 
auf meine Heimkehr warten —, schwang mich in den Sattel und 
ritt langsam nach. 
Nach zwei und einer halben Stunde guter Fahrt machten wir 
die erste Rast. Der Wagen hielt unter einer mächtigen Akazie, die 
wie ein Riesenschirm dastand. Die Ochsen wurden ausgespannt 
und durften sich — paarweise zusammengekoppelt — an dem Grase 
gütlich tun. Ehe sie sich jedoch über das Gras hermachten, lasen 
sie die von der Akazie herabgefallenen Schoten auf, die massenhaft 
umherlagen. Nach einem Stündchen wurde wieder angespannt, 
paar um paar wurden die Ochsen herangeholt: das erste an die 
Deichsel, die übrigen an die lange Kette, die als Verlängerung der 
Deichsel bis zum vordersten paare läuft, vann geht es weiter. Mit 
unglaublichem Peitschengeknall und Geschrei waltet Ian seines 
Amtes. Er ruft jeden Ochsen mit Namen: „Treck, Franzmann!" — 
»Treck, Rotback!"—„Treck, Holland!"—„Treck, Schwarzer!" So geht es 
in einem fort, und wenn das nicht hilft, klatscht die Peitsche auf den 
Rücken der Tiere. So vergingen wieder zwei Stunden. Die Sonne stieg 
höher und höher. ver Sand wurde immer heißer. Die Ochsen schnauf- 
ten und wollten endlich nicht weiter. Sie blieben einfach stehen und 
hoben immer einen Fuß nach dem andern in dem glühenden Sande. 
So machten wir denn die große Mittagsrast. Der Ivagen fuhr wieder