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uns das Heuer einen Besuch abstatten würde, und so gingen wir
denn zur Ruhe.
Ich schlief aber doch unruhig und sah mehrmals durch die Wagen-
decke nach dem Feuer. Es stand unbeweglich in der Kerne. Dabei
hörte ich aber das widerwärtige heulen zweier Hyänen, die es
offenbar auf unsere Schafe abgesehen hatten. Ich nahm die Büchse,
ging dem heulen nach und legte mich hinter eine Steinklippe. Als
ich das eine Tier wie einen Hund vorüberschleichen sah, drückte ich
ab, hatte es aber gefehlt oder nur angeschossen. Doch hatten wir
nun wenigstens Ruhe vor dem Gesindel.
Ich will nun nicht von jedem Tage der Fahrt reden. Es brachte
zwar jeder etwas Besonderes, aber in der Hauptsache gleicht doch
einer dem andern. Der letzte Tag der hinfahrt, der Sonnabend,
war der anstrengendste. Die Reserveochsen hatte ich gleich früh
mit anspannen lassen. Ich wollte die Station um jeden preis noch
vor Abend erreichen, lvir haben es auch fertig gebracht. Aber als
wir endlich auf dem großen lvagenplatze vor dem „Hotel zum
Deutschen Kaiser" hielten, da warfen sich drei Gchsen kraftlos nieder
und waren durch nichts zu bewegen, wieder aufzustehen. Km andern
Morgen sah ich sie aber doch mit den anderen auf die Weide gehen.
Die heimfahrt verlief auch glücklich. Meine Frau war wie immer
in tausend Ängsten um mich gewesen. Sie kommt aber mit den
Schwarzen sehr gut aus und könnte eine Farm ganz allein bewirt-
schaften. Die neuen Pumpen habe ich bereits eingesetzt. Sie
arbeiten wunderbar und sind aus 100 Kilometer im Umkreise
das größte Weltwunder!
Die Hottentotten. Ein Land wie Deutsch-Südwestafrika konnte
von jeher nur wenig Eingeborene ernähren. Darum gibt es hier
kein solches Völkergewimmel wie in Deutsch-Ostafrika, Ramerun
und Togo. Es wohnen nur fünf Völker im Schutzgebiete: die
Hottentotten im Süden, die herero und die Lergdamara in der
Mitte, die Gvambo im Norden und die Luschmänner, die überall
in die ärmsten Striche gedrängt worden sind, in der Ralahari und
in anderen Sandfeldern.
Die Volkszahlen sind alle nur gering. Vvambos wohnen etwa
wünsche, Kolonien. 11