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rvorsen, wie er so ein wenig vom Schwammsuchen ausgeruht habe auf
der Schafheide.
Daraus kam der Vater, eine Hand hinter dem Rücken, ganz leicht
an mein Bett geschlichen: „Geh, tu mir's sagen, Bub', wo hast denn du
dein neues Zonntagsjöppel?"
Das leise Schleichen mit der Hand hinter dem Rücken war mir so¬
gleich verdächtig vorgekommen, und jetzt ging mir schon das Gesicht aus¬
einander, und weinend rief ich: „Ja, Vater, ich hab' gemeint, dem lieben
Herrgott hätt' ich es 'geben."
„Jessas, Bub', du bist aber so ein Trottel, so ein halbnarr!" schrie
mein Vater, „für die Welt bist du viel zu dalkert, zum Sterben bist du
gar zu dumm. Dir muß man mit einem rechten Besen die Zeel' aus der
haut schlagen!"
R)ie nun die Hand mit der gewundenen Birkenrute zum Vorschein
kam, erhob ich ein Zetergeschrei.
Eilte sogleich die Mutter herbei. Sie tat sonst selten Einsprache,
wenn der Vater mit mir Gericht hielt, heute aber faßte sie ihm die Hand
und sagte: „'s Rockel flick' ich leicht wieder zusammen, Mer. Geh jetzt
mit, ich muß dir was sagen!"
Sie gingen beide hinaus in die Rüche; ich denke, dort haben sie über
die Martinigeschichte gesprochen. Sie kamen nach einer Veile wieder in
die Stube.
Der Vater sagte mit fast dumpfer Stimme: „Sei nur still, es ge¬
schieht dir nichts!"
Und die Mutter flüsterte mir zu: „Ist schon recht, wenn du das
Röckl dem lieben Herrgott hast wollen geben, aber besser ist's noch, wir
geben es dem armen Talmichelbuben. In jedem Rrmen steckt der liebe
Gott. Schau', der heilige Martinus hat's auch schon gewußt. So, und
jetzt, mein Bübel, hupf' auf und schlüpf' ins höslein,' der Vater ist noch
nicht allzuweit mit der birkenen Liesel." Peter Rosegger. (Waldferien.)
J3. Gute und böse Zeit.
5t. Peter, der Pförtner des Himmels, bat einmal unsern Herrgott
um Urlaub, auf die Erde zu fahren und sich mit seinen Freunden zu
letzen, welchen er durch sein Martyrium ohne Mschied plötzlich entrissen
worden war. Das gewährte ihm der Herr und gab ihm acht Tage Frist.
5t. Peter blieb aber einen ganzen Monat aus. Doch empfing ihn der
Herr gütig und fragte nur, warum er so lange geblieben sei. „Rch, Herr,"
sagte Petrus, „auf Erden war gute Zeit, der Most süß und wohlfeil,
das Getreide wohl geraten, Rlauen- und Federvieh die hülle und Fülle,-
wir tanzten, sangen und sprangen und waren so fröhlich, daß ich des