7 —
anzuleiten, selbst zu beobachten, was in unserer herrlichen
Welt vorgeht. Überall um uns her ist reichlicher Stoff für
diese anziehenden Untersuchungen. Jeder Ausstug, den wir
sonst bloß zum Vergnügen unternahmen, wird uns doppelte
Freude bereiten, wenn wir dabei Auge und Ohr offen
halten, um die Vorgänge am Himmel und auf der Erde
zu beobachten. Wir dürfen nicht vergessen, daß es außer
den gedruckten Büchern, die wir zu Hause oder in der
Schule benutzen, noch das große Buch der Natur giebt, in
dem jeder von uns, ob er nun alt oder jung ist, das ganze
Leben hindurch lesen kann, ohne nur einen kleinen Teil
dessen, was es uns lehren kann, zu erschöpfen.
15. — In dieses große Buch — Lust, Erde und Meer —
wollen wir blicken. Wir wollen nicht zufrieden sein mit der
bloßen Bemerkung, daß sich diese und jene Dinge ereignen.
Um z. B. zu unserem Fluß zurückzukehren, so dürfen wir
keinen Sturm und keine Überschwemmung vorübergehen
lassen, ohne irgend eine Erklärung dafür zu suchen. Wir
müssen uns angewöhnen, Fragen an die Natur zu stellen.
Auf diese Art wird selbst die gewöhnlichste Sache neues
Interesse für uns gewinnen. Wo wir gehen, werden wir
etwas wahrzunehmen haben, und zwar etwas, was die
Freude, die uns sonst eine Landschaft bereitet, noch ver¬
größert. So lernen wir unsere Augen schnell und richtig
gebrauchen; diese Gewohnheit der Beobachtung wird für
uns von größtem Wert sein, welcher Lebensweg auch vor
uns liegt.
16. — Im folgenden werden wir lernen, welche Art von
Fragen wir über einige Hauptteile des Buches der Natur
zu stellen haben, besonders über zwei derselben — die Luft
und die Erde. Es ist unumgänglich notwendig, daß wir
etwas über die Luft, welche wir atmen und die Erde, auf