Geistliche Ritterorden.
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gen Johannes in Jerusalem, welches Kaufleute aus Amalft 1048
gestiftet hatten. Während des ersten Kreuzzuges Ordensregel
durch Gerhard. Schwarzer Mantel, weisses Kreuz. Der Orden
wird verlegt nach Cypern (1291), nach Rhodus (1310), daher
Bhodiserritter, erhält 1522 von Kaiser Karl V. Malta, daher
Malteserritter.
2) Tempelherren oder Templer (von dem salomonischen Tempel,
an dessen Stelle das Ordenshaus in Jerusalem stand), aus einem
1118 geschlossenen Bunde 9 französischer Ritter hervorgegangen.
Weisser Mantel, rothes Kreuz. Der Orden wird 1291 nach
Cypern verlegt und 1312 durch Papst Clemens V. aufgehoben.
3) Deutscher Orden, ursprünglich Brüderschaft des 1128 gestifteten
deutschen Hospitals in Jerusalem, durch Friedrich von Schwaben
auf dem dritten Kreuzzuge vor Accon zum Ritterorden erhoben.
Weisser Mantel, schivarzes Kreuz. Ordenssitz in Accon. Unter
dem Hochmeister Hermann von Salza geht 1226 eine Schaar
Ritter nach Preussen. Herrmann von Balle, erster Landmeister
in Preussen, welches durch blutige Kämpfe (1226—1283) unter¬
worfen wird. Im Jahre 1291 wird der Sitz des Hochmeisters
nach Venedig, 1309 nach Marienburg, 1457 nach Königsberg
verlegt. 1525 wird das Ordensland säeularisirt. Die katholisch
bleibenden Ritter siedeln nach Mergentheim in Franken über.
(Der Orden wird 1809 aufgehoben.)
In allen drei Orden: Priester, Ritter, dienende Brüder.
2. DEUTSCHLAND UND ITALIEN.
1125—1137. Lothar von Sachsen.
Mit Hülfe seines Schwiegersohns, Heinrichs des Stolzen,
Herzogs v. Baiern (Welf), den er später auch zum Herzog v. Sachsen
macht, und des Herzogs Berthold von Zähringen kämpft Lothar gegen
die beiden mächtigen Hohenstaufen, Friedrich, Herzog von Schwaben,
Neffen des letzten Kaisers Heinrich V. und Konrad. Zwei Römer¬
züge. Auf dem ersten (1132) wird Lothar gekrönt und nimmt Ma¬
thildens AllodialbeBitz in Italien als Lehen vom Papst. Auf dem
zweiten (1136) bekämpft er den Normannen Roger n., welcher den