Deutschland und Italien.
237
1250—1254. Konrad IV. Gegenkönigi
1250—1256. "Wilhelm von Holland, j ;■*■■■
dem Konrad in Deutschland^ei^ken muss. Konrad
kämpft um sein Erbreich in Italien, stirbt in Messina. Wilhelm
bleibt ohne jeden Einfluss in Deutschlands Im Jahre 1256 fällt er
(27 Jahr alt) im Kampfe ^gegen die Friesen.
1256—1273. Interregnum in Deutschland (Faustrecht).
Graf Bichard von Cornivallis, von einem Theil der Fürsten
gewählt, in Aachen gekrönt, gelangt nur am Rhein
zur Anerkennung. Alfons X. von Castilien, von an¬
dern Fürsten gewählt, kommt nie nach Deutschland.
Im Königreich beider Sicilien ist der tapfere Manfred, Sohn
Friedrichs II., erst Reichsverweser für den unmündigen Konradin,
Sohn Konrads IV., dann König. Karl v. Anjou, Bruder Ludwigs IX.
von Frankreich, dem der Papst die Krone überträgt, schlägt den
Manfred bei Benevent (1266) und macht sich zum König von Neapel
und Sicilien, Manfred fällt.
Konradin geht mit Friedrich von Baden, als Sohn der baben-
bergischen Erbtochter von Oesterreich, auch Friedrich von Oesterreich
genannt, nach Italien. Er wird zwischen Scurcola und Tagliacozzo
geschlagen (1268), in Neapel hingerichtet.
1282. Sicilianische Vesper. (Johann v. Procida.) Ermordung aller
30.März. Franzosen auf Sicilien. Beter v. Aragon wird König von
Sicilien, Karl von Anjou auf das Königreich Neapel beschränkt.
3. FRANKREICH.
Die königliche Domäne der Capetinger ist anfänglich auf das
Herzogthum Francien beschränkt. Die grossen Vasallen anfangs
fast unabhängig, werden erst allmählich in dieser und der folgenden
Periode unterdrückt und die früheren Kronlande wieder gewonnen.
Philipp 1. (1060 —1108), Streit mit Gregor VII., erster Kreuzzug,
Ludwig VI. der Dicke (1108—1137), Abt Suger von St.-Denis Mi¬
nister. Ludwig VII. (1137—1180), zweiter Kreuzzug (s. Seite 227).
Ludwig lässt sich von Eleonore scheiden, welche Heinrich von Anjou
heirathet, wodurch dieser Poitou, Guienne und Gasengne erhält.