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Krieg zwischen Preussen und ^Oesterreich. 
1866. Schlacht bei Königgrätz oder Sadova. / ^ 
3. Juli. Harter Kampf der ersten, mit der Elbarmee vereinigten 
preussischen Armee (König Wilhelm I., Prinz Friedrich 
Karl, Herwarth) gegen die in vortheilhaft gewählter Stellung ste¬ 
hende österr. Nordarmee (Benedek), welche mit ihrer vortrefflichen 
Artillerie (nahe an 250 Geschütze) den ersten Aufmarsch des Gegners 
beschiesst, während die Preussen bis 11 Uhr Morgens nur 42 Ge¬ 
schütze in den Kampf bringen können. Den schwersten Stand hat 
die Division Fransecky, welche ungeheure Verluste erleidet. Erst 
am Nachmittag kommt die 2te (schlesische) Armee unter dem 
Kronprinzen nach anstrengendem Marsche den Oesterreichern in 
die Flanke und in den Kücken und entscheidet unter Mitwirkung 
der nun auf der ganzen Linie vorgehenden lstcn Armee den vollstän¬ 
digen Sieg der Preussen (11 Fahnen, 174 Geschütze, 18,000 unver¬ 
wundete Gef.). Die Verfolgung, an der sich König Wilhelm I. per¬ 
sönlich betheiligt, wird durch die Elbe und die Erschöpfung der 
Truppen gehemmt. Rückzug der österr. Armee nach Olmütz zu. 
Kaiser Franz Joseph ruft Frankreichs Vermittelung an und tritt 
Venetien an Napoleon III. ab. Dieser Schritt hat nicht die beab¬ 
sichtigte Wirkung. Der von Frankreich begehrte Waffenstillstand 
wird von Preussen und von Italien zurückgewiesen. Nichtsdesto¬ 
weniger werden 2/3 der österreichischen Südarmee aus Italien auf 
der Eisenbahn nach dem nördlichen Kriegsschauplätze dirigirt. 
Besetzung von Prag durch die Preussen (10. Juli), von Brünn 
(12. Juli). Benedek sucht mit der wiedergesammelten Nordarmee 
Schutz und Ruhe in dem verschanzten Lager zu Olmütz und will 
den Gegner nach sich und von der Hauptstadt abziehen. Aber nur 
der kleinere Theil des preuss. Heeres (2t0 Armee) folgt ihm, die 
Hauptmacht (mehr als 100,000) marschirt direct auf Wien. Dorthin 
lässt nun auch Benedek seine Truppen behufs Deckung der Haupt¬ 
stadt und Vereinigung mit dem herangezogenen Theile der Südarmee 
abrücken. Allein durch den raschen Vormarsch des Prinzen Friedrich 
Karl wird ihm der directe Weg bald verlegt, und er muss mit einem 
Theil seines Heeres die beabsichtigte Vereinigung auf dem Umwege 
durch die kleinen Karpathen aufsuchen. Das preuss. Hauptquartier 
wird nach Nikolsburg verlegt (18. Juli). Ein preuss. Corps geht 
über die March und fällt in Ungarn ein. Das