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Gottesdienstliche Verfassung.
Aberglaubens war es, daß die Monate alle eine
ungleiche Zahl von Tagen haben mußten, der Fe¬
bruar ausgenommen, der deswegen Unglücks¬
monat hieß.
H. HZ.
Um den Unterschied von u Tagen, welcher
beiläufig zwischen dem Sonnen- und Mondenjahre
ist, zu'heben, entstand immer im dritten Jahre
ein neuer Monat unter dem Namen lUerceclonius.
Allein durch die ju frühe oder zu spate Einschal¬
tung gab es in der Zeitrechnung eine solche Unord¬
nung , daß zu Julius Cäsars Zeiten das Neujahr
um 67 Tage zu frühe einfiel.
§. 116.
Casar suchte nach Erlangung der Alleinherr¬
schaft dieser Verwirrung durch Einführung der
Sonnenjahre abzuhelfen; er warf daher die rück¬
ständigen Tage und den Monat Mercedom is in cm
Jahr zusammen, das dadurch auf 44- Tage an.
wuchs, und deswegen das Derwirrungsjahk, Au-
nus confusionis genannt kMirde, und seme das
Jahr auf365Tage uuD dStunden; dieseüStun¬
den, welche alle 4Jahre einen neuen Tug ausiUach-
ten,wurden nach dem 2ztenKebruar eingeschaltet,
und das Jahr: Schaltjahr/ LissvxUUs, der Tag
aber Llssexms genannt.
H '17.
Die Monate der Römer führten beinahe die
nämlichen Namen, wie bei uns: Januarius, Fe-
bruarius, Martius, Aprili« , Majua, Junins,
(^uinctilis, Sextilis, Leprember, October, No¬
vember, December, und hatten sie entweder von
Personen, von der Ordnung, in welcher sie folg¬
ten, oder auch von gewissen Verrichtungen be¬
kommen.
§. n8.
2n jedem Monate waren vorzüglich Z Tage
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