M a ch t r a g.
Cs bödarf kaum der Erwähnung, daß bei dem zweckmäßigen Geschichtsunterrichte die mannigfachsten Beschäftigungen
rund Uebnngen ches Gedächtnisses nöchig sind, um dem Zöglinge feste Punkte für das ganze Leben zu geben. Dahin gehören:
nnchronisusche und chronologische.Tabellen mancher Art, und aus bestimmten .Gesichtspunkten gefaßt, welche der Lehrer die
Schüler selbst machen läßt; Zusammenstellung und allenfaCs auch 'Auswendiglernen, einer Reihe von gleichen Zahlen aus der
A. u. N. Geschichte, bei welcher z. V., um einiges zu nennen, Ninus und Napoleon um 1600 vor und nach Chr. Geb.,
Msses und Luther um i5oo, der Trojan. Krieg und Dshinghiskan 1200, Drakon und Muhamed 622, Eyrus und Juftinian
555, Perikles und Attila 444, Alexander und Constantin 353, u. s. w. zusammenfüllen; — und dergleichen mehr. — Der
Eeschichtslehrcr wird seine Aufgabe am besten lösen, welcher mit jgleichcr Kraft das Gemüth in seiner Tiefe zu erregen,
als Verstand und Gedächtniß in ihrer.Schärfe zu üben versteht.
Ich theile hier zum Schlüsse den Lehrern, die nicht vielleicht schon ein ähnliches angewandt haben, ein leichtes mnemoni»
sches Hülfsmittel mit, dessen -Gedanke mir durch unsern verehrungswürdigen Schwarz mitgetheilt ist. Der
wahre Erzieher verschmäht auch das Kleine neben dem Großen nicht, wenn es zum Ziele -führt. Das genannte
Hülfsmittel ist außerordentlich einfach. Die .Schüler merken sich, indem sie in das Innere ihrer beiden Hände blicken, an je¬
dem Fingcrgliede einen.Namen und eine Zahl aus der Geschichte, nach der chronol. Reihenfolge, indem sie von dem ersten
Glicde des Daumens der linken Hand anfangen, und mit der sogenannten Maus, oder dem dritten Gliede des Daumens der
rechten Hand endigen. Auf diese Weise, .wenn bet den. vier übrigen Fingern auch das Verbindungsglied des Fingers mit der
Hand zu Hülfe genommen wird, entstehen 33 Plätze, welche schon eine passende Anzahl von Befestiguugspunkten für das
Gedächtniß darbieten. Ich habe diese 33 Plätze nach meinem Plane.gefüllt, und cheile diese Ordnung zur Probe hier mit.
Um durch die Hände auch sinnlich die A. u. N. Gesch. zu -trennen, wo ich diese Trennung sehe, habe ich auf das letzte
Glied des klein en Fingers der linken Hand den Namen Romulus Augustulus und die Zahl 476 nach Chr. kommen lassen.
.Hauptpunkte ferner bieten-die Spitzen der Finger dar, auf welche, in der A. Gesch. sehr bequem die bedeutendsten, zum Theil
Epoche machenden, Namen fielen; in der Neueren woü'te es sich nicht so bequem fügen., da bin ich dein Gedächtnisse durch
-ie Zahlen zu Hülfe gekommen, indem die Spitze jedes Fingers 3oo Jahre von der Ladern entfernt liegt. — Daß man nun
Bei dem Einüben rnanche kleine Hülfsmittel hinzufügen kann, lautes Hersagen nach dem Takte; Durchgehen der Glieder in
herab - und queerlaufender Richtung; lAufeinanderlegen der Hände und Vergleichen der zusammenfallenden Namen, u. s- w.
versteht sich von selbst, und jeder.Lehrer Wird sich deren erfinden. —Hier, ist die Reihenfolge:
Daumen.
Adraham 3000. v. Chr.
Mose 1502.
Prj«moS 1200.
Kleiner Finger.
Tdeodorich 500.
Iustinian 5 5 5.
Muhamed 622,
Ifiiri Marxe!« 73*.
3 eigefinger.
kalomon 1000.
Lycurq 888.
RomuluS 754.
Solon 594.
Ringfinger.
Karl d. Gr. 800.
Heine, d. Vogelsteller 919.
Kanur d. Gr. 1017.
Aregvr Vir. 1077.
•£ i n ke H and:
Mittelfinger.
- CliruS 555.
MiltiadcS 490.
PerikleS 444.
.SpaminondaS 362.
R e ch t c Hand
Mittelfinger.
Gottlr. v. Bouillon 1100.
Dssnghiskan i2vo.
Rud. v. Hadsburg 127z.
Wilhelm Tcll rzos.
Ringfinger.
Alexander 333.
Haniiibal 222.
Mariug 101.
..H'asar 44-
Zeigefi n-g e r.
>Huß 1400.
Guttenberg 1436.
Luther 1517.
.Gustav Adolph 1632.
Kleiner Finger.
2tugustuS i nach Chr.
Trajan in.
Constantin d. Gr. 333-
RomuluS Augustulus 476.
D a U m e n.I
Peter d. Gr. 1700.
Friedrich Ö. Gr 1740-
NapoleonIS04.