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Alte Geschichte. 
allen gleich, und beruhte, wie alle Gesetze, auf 
Stammgewohnheiten. Ein Fürst oder König (ßx<n- 
tevç) steht an der Spitze, neben ihm ein Nach von 
Edlen (ßovkrj), und unter ihm ein Volk, das bei 
wichtigen Unternehmungen versammelt und uin seine 
Einwilligung ersucht werden muß (xyopij). Der Kö¬ 
nig ist erster Anführer im Kriege, Priester und Richter 
des Volks. Die Würde war durch Herkommen erb¬ 
lich. In der Peloponnes herrschten vor Ankunft des 
Pelops zu Tiryns und Myccna die Nachkommen des 
Perseus, Enkels des Akrisius von der Danae; zu 
Argos die des Prötus, Bruders des Akrisius, die von 
Danaus stammten. In Athen das Geschlecht des Ee- 
krops, in Theben das des KadmuS. 
55. Die gewöhnlichen Beschäftigungen und Er¬ 
werbsquellen in jenem Zeitalter, sowohl für die Edlen 
als für die Gemeinen, waren Ackerbau und Viehzucht, 
Jagd und Raubkriegs), besonders Sceräubcrei, die 
eben so wenig für Schimpf galt 2). Raubzüge blieben 
davon noch lange in der Gewohnheit bei Atolern, Lo- 
krern und Akarnanen, und Waffen trug man auch im 
gewöhnlichen Leben 3). Die häuslichen Geschäfte der 
Brot- und Kleidcrbereitung lagen den Weibern ob. 
Das Bauen und Schlachten und die Bereitung des 
Mahles, wobei- schon früh eine gewisse Ordnung und 
Sitte sich zeigt, ferner die Verfertigung nicht nur 
mannigfaltiger int Feuer gearbeiteter Waffen, sondern , 
auch künstlich gebildeter Werke in Holz und Erz, war 
die Sache der Männer. Schon uin 1360 hatte man 
1) Hvm. Zl. x, 154 ff. 
2) Thucvd. ir 5. 
;i) Thucnd. 1,6.