374 Allgemeine Weltgesch. Ztvehter Hanptthett.
I.N.C.G. Quellen der Gelehrsamkeit bey den Alten, und
in der Natur selbst, zurückatenqen; auch über¬
haupt die Kennmiß und Empfi»dung desWah-
ren und Schönen richtiger leiteten. Ein solcher
ft nach war der Engländer Roger Bacon, der mehr
1290. rere Wissenschaften zu verbessern ansieng; viele
Versuche über dieselben anstellte; Ferngläser,
Brennglästr, Verarösserungsgläser, nebst an¬
dern wichtige-nErfindnugen aufbrachte; aber auch
unter dem Vorwände der Zauberey sehr verr
ft. t&i. folgt wurde. Danre Alighieri, Fcancljcus
ft-perrarcha, und Johann Boccaccio, drey
1375' sehr gelehrte und wjßige Jtaliäner im vierzehn,
ten Jahrhunderts, gaben nicht allein der Dicht¬
kunst und Veredtsamkeit ihrer vaterländischen
Sprache ungemeine Starke und Anmuth; son¬
dern breiteren auch die Gelehrsamkeit des Alter-
thums glücklich aus. Ein noch grösserer Wie-
derherfteller gelehrter und grüMicher Einsichten,
Y.I4§7. war in eben diesem lande Laurentius Valla,
der sich sonderlich um die Sprachwissenschaft,
Geschichte und Erklärung der heiligen Schrift,
sehr verdient machte. Solche Bemühungen
blieben jedoch immer selten, bis der obenge¬
dachte Fleiß der Griechen sie allgemeiner
machte; nur die Verbesserung der Reli¬
gionswissenschaft ausgenommen, an wel¬
che sich fast niemand wagte. . }'C
Ihre Be- XXXVI. Es fehlte zwar den abendländi-
durch ble fthen Christen, durch die Schuld der Geistttch-
Universi- kei^
röten, xxxvk. Woran mangelte es den europäischen Christen
hauptsächlich noch bey der Untersuchung der Wahrheit?
— Wodurch wurde ihnen gleichwohl der Zugang w de»
Wissen-