I.n.CG.
1096 —
1517.
Mi߬
brauch
der Buch-
druker-
kunst.
Vorthsile
cms den
Kreu^ü-
geN für
Europa.
Z82 Allgemeine Wektgcsch. ZweyterHaupttheil.
geschäftig gewesen sey. Unwissenheit also
und Aberglaube sind die schlimmsten Fein*
de der chrlstiichen Religion gewesen.
3 Obgleich die Buchdruckerkunst der Ges
lehrtamkeir unbeschreiblich große Dienste geleistet
hat; so ist sto doch auch manchem Nusibrau-
che unterworfen. Durch sie ist es überaus
leicht geworden, die Welt mit schlechten,
übereilten, auch verführerischen Schrift
ten anzufüllen. Die Erlernung der U)ift
senschaften ist seitdem ungleich beschwerli¬
cher geworden, nachdem eine jede derselben irr
unzählichen neuenBüchern bearbeitet worden ist.
Neberhaupt wird selten mehr der langsame
vierjährige Fleiß auf schriftstellerische wer-
ke verwandt, mit welchem die Alten die ihri¬
gen vollkommen machten; weil die Geschwin¬
digkeit jeuer Kunst denselben nicht zu vertragen
scheint.
4. Dagegen haben die Rreuzzüge neben so
vielem Uebel, das von ihnen herrührt, den
Europäern auch einige Vortheile gebracht.
Sie haben dieselben mir Asten genauer be¬
kannt gemacht. Von den Griechen, und
besonders von Constanrinopel, der reichsten
und schönsten Stadt dieser Zeiten, haben sie
sanftere Sitten, Rünste und Pracht in
unfern
z. Ist ausder Buchdrnckerkunst auch einiger zufälliger Scha¬
den für die Gelehrsamkeit entstanden? — Ist dieser
Schaden groß? und wem muß man ihn vornehmlich zu-
schreiben?
4. Haben denn die Kreuzzüge bloß Unglück über Europa ge¬
führt, oderauch einigeVorthcilede»Bewohnern die>eS
Wekttheiis gebracht? — Sind aber alle diese Vortheile
wichtig genug, um den Schaden zu ersetzen, den zerr-
Feldrüge gestiftet haben?