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Nahrung gegeben, daß dieser auch in der verzweifelt¬ 
sten Lage seine Besonnenheit nicht verlor. Er fand 
auf dem Schiffe einen rechtschaffenen Geistlichen ans 
Spanien, On dalo mit Namen, mit welchem er ein 
enges Freundschaftsbündniß geschlossen hatte, kraft 
dessen sie in dem Lande, wohin sie bestimmt waren, 
sich bei allen guten Unternehmungen einander auf das 
kräftigste zu unterstützen versprachen. Leider aber 
hatte der redliche Priester in dem Untergange des 
Schiffes seinen Tod gefunden, und Flamming 
ruderte mit seinen Unglücksgenossen in der Irre auf 
dem unsichern Meere herum. 
Die Gesellschaft saß still und in sich gekehrt. 
Mistrauen und Furcht vor einander vermehrten das 
Elend, das jeder schon lange bis zur Ermattung er¬ 
trug, und man sähe bei eintretendem Abende, entweder 
mit Gleichgültigkeit oder mit Sehnsucht nach dem 
Untergange des Boots, ein dunkeles Gewitter ganz 
nahe herankommen. „Jetzt kommt das Ende unserer 
Laufbahn und unserer Leiden, sagte einer zu dem an¬ 
dern, und so erwartete man den einbrechenden, durch 
höhere Wellen und größeres Schwanken des Boots 
schon angekündigten Gewittersturm. 
Er trat ein. Finsterniß, als könnte man sie mit 
Händen greifen, lag auf dem weiten Meere. Tief¬ 
gehende Gewitterwolken drückten die Luft. Brausende 
Winde kämpften mit Kraft gegen einander und warfen
	        
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