Anmerckungen zum lv. Buch. 261
wesen seyn, welches Uiyflesunt)|Diomedes, mit List
aus dem Tempel entführet haben. Scheins, My-
thol. voc. Pallas, p. m. 306. Man giebt vor/ es sey
dem ilo , bey Erbauung der Stadt Troja, das
Palladium vom Himmel herab zugeworffen
worden, und das Oraculum habe dabey die Versi¬
cherung gegeben, Troja solté solange unbeschadiget
bleiben,so lange als sie das Palladium besitzen würde.
Solches war ein Bild, drey Ellen lang, konnte ge¬
hen, hielt in der rechten Hand eine Lantze, und in der
lincken einen Rocken und Spindel. Stockmann Elu¬
cidar Deor, gentil.voc. Minerva, p. m. 17p. Die¬
ses Palladium soll Euras V0N Diomede erhalten, Und
nach Rom gebracht haben; wiewohl einige Römer
nicht glauben wollen, daß sie das rechte Palladium
Trojanum hätten, indem andere Städte sich dessen
auch rühmeten, und nach vieler Meinung soll es Fim¬
bria im Mithridatischen Kriege bekommen haben.
Sonsten haben andere Völcker ebenfalls ihre pal-
LADIA oder abergläubische Schutz - Bilder ge¬
habt : Rom das A N C1L E, oder kurtzen runden
Schild, der unter numa, solle vom Himmel ge¬
fallen seyn. Die Stadt Lockan Hemer, heutiges
TagesMarocco genannt, vier güldne Rugeltt,auf
einem sehr hohen Thurme. Die Oimber einen ver-
guldeten Tiegel/ welchen sie aus den zusammen ge-
schmeltzten Waffen der überwundenen Römer ge¬
gossen hatten. Die Scythen einen grossen Ressel,
von 6oQ. Eimern, den ihr König Arimames, aus so
viel Pfeilen, als ihm Krieges-Leute folgeten, zusam¬
men jchmelhen, und am Fluß Hippanis, zum Göttl.
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