Full text: Hübnerus enucleatus & illustratus, Zweymal zwey und funfzig Lectiones aus der Politischen Historie, Worinnen Der Kern der Hübnerischen Historischen Fragen enthalten, und nach der bekannten und belobten Hübnerischen Lehr-Art Durch kurtze und deutliche Fragen also vorgetragen ist, daß ein paar fleißige Schüler einander sich selbst in dieser Wissenschaft feste setzen können

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Anmerckungen zum iv. Buch. 
Geld, warben sie Soldaten, und überzogen die 
Thebaner mit Kriege. Ob nun zwar diese That 
der Phocenser, iedermann verfluchte, so ward sie 
doch mehr den Thebanern, welche sie dazu kvrciret 
hatten, als ihnen zugerechnet. Daher traten die 
Athenienser und Lacedamonier auf der Phocenser 
Seite, die Thebaner hingegen nahmen zu dem 
Macedonischen Könige P H1L1 p p o ihre Zuflucht. 
Diesem war es ein gefunden Fressen/ daß er Gele¬ 
genheit kriegte, sich in die Griechischen Handel zu 
mischen. Er nünirte die Phocenser totaliter* die 
Athenienser sahen sich genöthiget Friede zu machen: 
und die Thebaner spönnen auch keine Seide dabey-. 
immassensich Philippus djb aufführete, daß sie es 
ihm wenig Danckwusten. Vid. faftin. Lib. Viir. 
cap.I-V. 
Zu No. I<5. 
Juiiinus schreibet überaus artig: als die Grie¬ 
chischen Städte einzeln nach der Ober-Herr¬ 
schaft trachteten, sind sie alle mit einander um ihr 
Regiment kommen. Denn indem eine die andere 
zu verderben sich überdie Masse angelegen seyn ließ, 
verlohren sie alle, was eine iede gesuchet hatte; 
und das merckten sie so dann erst, als sie unterdrückt 
waren, philippus , König in Macedonien, 
stund gleichsam auf einer hohen Warte, und laúce¬ 
te aufihre Freyheit, er goß bey ihren Streitigkeiten 
Oel ins Feuer, indem er den Schwachem zu Hülf- 
fe kam, und brachte endlich so wohl die Überwun¬ 
denen als Überwinder unter seine Königliche Dienst¬ 
barkeit» Lib. VIII. i. In dem zuvor erwehnten bel- 
S r lo
	        
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