Full text: Geschichte der Deutschen (Theil 3)

170 II Hauptch. Neuere Gesch. VIII Buch. 
É nach C- die ihnen anfänglich auferlegt waren, nicht mehr 
84^ verrichteten: so schrieben sie wenigstens Bücbcv 
ab, und wurden dadurch, wenn ihre Wahl auf 
gute siel, der Nachwelt nützlich. Es entstanden 
also auch seit diesem Zeiträume Büchersammlun- 
gen in den fränkischen Rlöstern; doch blieben 
die besten Bücher des Alterthums immer eine 
Seltenheit. Baukunst, Bildhauerkunst, und 
andere ähnliche Künste, wurden durch die Pracht 
der kirchlichen Gebäude noch einigermaßen erhal¬ 
ten, und zum Theil von den Geistlichen selbst ge¬ 
übt. Eine Orgel lernten die Franken erst ken¬ 
nen, als ein griechischer Kaiser ihrem Könige 
pipin eine schenkte; doch wurde sie nicht zum 
öffentlichen Gottesdienste gebraucht. 
Rrqierung XXXVI. Von Seiten der bürgerlichen Vcr- 
kischen^ fafj-ung waren zwar bis auf Pipins königliche 
Reichs. Regierung mehrere Veränderungen bey den Fran- 
ken vorgefallen. Allein eben so viele derselben 
stammten aus ihren alten Sitten und Rechten, 
als aus einer Nachahmung der Römer, oder aus 
christlichen Religronsgrundsatzen her. Obgleich 
die Franken in ihrem Reiche die herrschende Na¬ 
tion waren, und sich die Alemannen, Burgun¬ 
der, Bauern, Thüringer und Friesen unter¬ 
worfen hatten, so standen doch diese Völker unter 
einer sehr milden Regierung. Sie behielten 
großentheils ihre alten Gesetze bey, und zahlten 
nur mäßige Abgaben. Die Franken selbst ent¬ 
richteten gar keine, sondern nur freywillige Ge¬ 
schenke und Kriegsdienste. Ueberhaupt war die 
Gewalt
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.