Full text: Geschichte der Deutschen (Theil 3)

Gesch. der Deutschen. V Zeitraum, z 6z 
gen ereigneten sich zu seiner Zeit, die entweder), nach C. 
«nf die Deutschen Einfluß hatten, oder von^^öi 
ihnen selbst bewirket wurden. Der Zustand gestellte 
von Europa gewann eine neue Gestalt; es regte 
sich ein erfinderischer Geist, und bisher unbe-dringt auch 
kannte -*3ulfsrmttel zur Erlangung der besten 
Kenntnisse aller Art zeigten sich von mehrern 
Seiten. Das griechische Raiserrhum war zwar 
untergcgangcn; aber zugleich gieng das Licht 
der alten steinern Gelehrsamkeit für das abend¬ 
ländische Europa, auch von weitem bereits stur 
Deutschland, durch die flüchtigen griechischen 
Gelehrten auf, die sich in Italien nicderlrcßen. 
Schon reisten die Deutschen in dieser Absicht da¬ 
hin, und machten ihr Vaterland mit den gricchr- 
sehen und romischenSchriftstellern desAltcrthums 
bekannt; kamen aber auch selbst durch die Be¬ 
trachtung solcher Muster in den Wissenschaften 
und Künsten weiter, als man in Deutschland je¬ 
mals gewesen war. So schöpfte Johannes Re-Älegio- 
giomonmnus, oder Johann Müller von Rö- ^^anuS 
nigsberg in Franken, ans diesen Quellen eine den ersten 
gründkichereMathematik, und vorzüglich Stern- ^Deutsch¬ 
kunde, die er und sein Lehrer Georg Purbach, lanb. 
oder peurbach, welcher sie zu Wien vorlrug, zu¬ 
erstin Deutschland einführten. Rcgiomontanus 
insonderheit gab, wie es scheint, um das Jahr 
1476 den ersten Aalender auf dreißig Jahrd 
zu Nürnberg heraus, der so willkommen in und 
außerhalb Deutschland war, daß man ihn mit 
zwölf ungarischen Ducatcn bezahlte. Rudolph Rudolph
	        
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