Full text: Geschichte der Deutschen (Theil 3)

Z82 llHauptth. NeuereGesch. VIllBuch. 
I- ttachC. Hafter werden. Die Lehrer wurden durch die 
A1J48I Aufhebung desVerbots derEhe und allcrMönchs- 
gelübde mit der bürgerlichen Gesellschaft ge¬ 
nauer verbunden. Die Bevölkerung der Lan¬ 
der und das gesellschaftliche vergnügen der Ein¬ 
wohner nahmen sichtbar zu. Den Fürsten wur¬ 
den ihre Rechte in Rirchensachen, die sie zur 
Zeit der ersten Christen gehabt hatten, wieder ge¬ 
geben. Jedermann machte nunmehr einen freien 
Gebrauch von seinem Verstände, in Wissen- 
• schäften, Künsten und andern Hebungen. Es 
lst wahr, daß die Reformation auch ihre unan- 
v genehmen Folgen für die Deutschen geäußert 
hat. Nachdem sie durch diefclbe in zwo große 
; Gemeinen, in die römische oder römischkatho¬ 
lische, und in die protestantische, getheilt wor¬ 
den sind, hat diese Trennung Religionshafi, man- 
: che Bedrückungen und Gewaltthatigkeiten, bit¬ 
tere Streitigkeiten, selbst Religionskriege, nach 
sich gezogen. Allein dieses war nicht die Schuld 
der Reformation, sondern derjenigen Deutschen, 
die ihren Mitbürgern die neuerworbeneReligions- 
freyheit nicht gönnten, bisweilen aber auch selbst 
derer, welche im Besitz derselben es dennoch ver¬ 
gaßen, daß sie jeden Christen, dessen Meinungen 
mit den ihrigen nicht übereinstimmlen, liebreich 
zu dulden schuldig waren. 
Derfts- Hl. Maximilian der erste erlebte noch den 
deutschen %nfa,t8 der Reformation. Aber dieser gute 
Reichs uw Kaiser empfand sogar die vlothwendigkeit der« 
mST i^ben auf eine ausnehmende Art. Wahrend 
seiner
	        
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