Gesetz. der Deutschen. I Zeitraum. 91
ttzcht vortheilhaftcn Zustande für die Römer sei-I. vor C.
nem Sohne zu überlassen. Einmal hatten ihn^ ^
die Guaden sogar, nicht weit vom Flusse Gran T. 400.
im jetzigen Ungarn, in eine enge unfruchtbare
Gegend gelockt, von allen Seiten eingeschlosten,
und dadurch in die Gefahr gesetzt, aus Mangel
an Wasser mit seinem Rricgsheer umzukommen.
Zn dieser Noth wandten sich die christlichen Sol.
baten durch Gebet an Gott, und die heidnischen
mit ihrem Kaiser an ihre vermeinten Götter. Bald
fiel ein starker Regen, welcher die Römer erquick¬
te; ein Hagelwetter, Blitz und Donner folgten
darauf, und sie wurden durch diese plötzliche Ver¬
änderung so sehr aufgemuntert, daß sie die an-
greifenden Deutschen glücklich zurückschlugen.
Der Sohn und Nachfolger des Raifers schloß
zwar mir den Deutschen einen ziemlich rühmli¬
chen Frieden, durch welchen sie auch zum Theil
bewilligten, in seine Kriegsdienste zu treten; aber
er hatte viel Geld unter sie ausgetheilk, UM
solche Bedingungen zu erlangen.
XXXIV. Dieser große Krieg hatte auch fcbrNenaltt
merkwürdige Folgen. Er war zugleich die erste deuM^
beträchtliche Auswanderung deutscher VölkevNarionen
in den christlichen Zeiten, wodurch nicht allein vas"römi-
viele deutsche Länder von Einwohnern ziemlich ent-lebe Reich
blößt wurden, sondern auch die Deutschen dcm^'
römischen Reiche an der Donau weit naher ka-
men, ja sogar in nicht geringer Anzahl, als Sol¬
daten oder Anbaucr von Landereyen, ihren Auf¬
enthalt darinne fanden. Noch wichtiger war es.
daß
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