94 II Hauptth. Neuere Gesch. IX Buch.
^euerer VIII. Solchergestalt ist zwar das Gebier
Der Genue,^^^ Genueser völlig wwder in denSrricb festen
fer. Landes, wo es entstanden ist, eingeschränkt
worden. Ihre Macht ist auch, gegen die ehe-
malige gehalten, sehr gering; und ihre sonst so
furchtbaren Flotten sind auf sechs Galeren her¬
untergekommen. Dennoch haben sie es ihrer
langen glücklichen Uebung tm Seewesen und
in der -Handlung, der vorrheilbafken Lage ih¬
rer Sradc, ihrem Lleisie und ihrer Geschicklich.
keit in künstlichen Arbeiten, auch einigermaßen
den ermunternden Freyheiten, die ihnen zn Theil
geworden sind, zu danken, daß ihre Handel,
fcbaft noch bis auf die neuesten Zeiten sehr an.
sehnlich und ansgebreitet geblieben ist. So
Viel sie an der asiatischen Handlung verloren ha.
ben i so führen sie doch in Europa eine stärkere
und vortheilhaftere als die Venetianer. Sie
ziehen emen ungemeinen Gewinn aus dem Han.
del mit den Spaniern und Portugiesen, und
wissen die Retchchüurer. welche besonders die er.
stern aus der neuen Welt bringen, besser als sie
selbst zu nützen, indem sie dieselben mit einer
Menge Waaren versorgen, für welche den Ge.
nuesern ein großer Ueberschuß an amerikanischem
Golde zu Gute kömmt. Sie treiben überhaupt ei.
wen sehr st rfen Durchzugs. und Lommifsions«
Handel, ohngefähr wie Sie Holländer in dem
mehr nördlichen Europa. Die Genueser ver¬
breiten die spanischen und portugiesischen Waa¬
ren in viele Gegenden von Italien, Deutschland,
und