Full text: Fortsetzung der neuern Geschichte (Theil 4, Abschnitt 1)

103 II Hauptlh. Neuere Ge sch. IX Blich. 
andere Veranlassungen der Eifersucht, mit den 
benachbarten Genuesern mehrmals in Krieg ge. 
riechen: wurden sie endlich, nach vielen tapfem 
Thaten, dergestalt entkräftet, daß sie seit dem 
Ende des Sreyrehnten Jahrhunderts ihre 
Seemacht nach und nach verloren. Von der 
Landfeite her wurden sie durch die Florentiner 
niedergedrückt, unter deren Botmäßigkeit sie 
zuletzt ganz gekommen sind. 
jnqleicben VI. Denn nunmehr erhob sich Floren; UN. 
von 5Uv ter den toskanischen Städten immer mehr. Ihre 
Handlung war zwar nur noch mäßig: und ih. 
re Einwohner führten noch um die Mitte de« 
dreizehnten Jahrhunderts eine roh^ ungekün. 
stelre Lebensart, wie Leute, welche den Ueber. 
fluß nicht kannten. Aber das fast allgemeine 
Bestreben der italiänifchen Städte, unabhängig 
von der kaiserlichen Gewalt zu werden, bemach- 
tigte sich auch ihrer. Sie ergriffen stets Oie 
päpstliche Pacthe^ rvider Oie Raifec: und da 
sie in ihrem Gebiete eine große Menge streitba. 
rer Bürger hatten, wurden sie den übrigen 
Städten in Toskana desto furchtbarer. Um die 
gedachte Zeit schlugen sie die ersten Gulden, oder 
Flore»ren, wie sie von ihrer Stadt genannt wur- 
den: das heißt. goldene Münzen, welche den 
vierten Theil eines Dukaten ausmachten; die 
man nachher von Silber prägte, und weil solches 
auf Befehl der Kurfürsten am Rhein geschah, 
rheinische Gulden nannte. Die Florentiner über¬ 
wältigten bald einige benachbarte Städte; und 
gelang.
	        
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