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3 Abschn. Geschichte der Florentiner. ic>z
gelangten nach und nach, bey dem sinkenden An.
sehen der Kaiser in Italien, und bey der innerli.
chen Verwirrung, welche daselbst vom Ende des
dreizehnten Jahrhunderts an herrschte, gegen
den Anfang des fünfzehnten beynahe zum Best,
tze von ganz Toskana, wenn man Siena und den
ihr unterworfenen Landesbezirk ausnimmt. Zu-
gleich aber wurden sie, wie so viele andere ita-
lianische Städte, durch allerhand Angriffe, Par.
theyen. und Sraatsveranderungen fast ohne
Aufhören beunruhigt Bald warf sich ein italia-
nifcher Großer eine Zeiklang zum Herrn von Flo¬
renz auf; bald bemühten sich einige mächtige Fa-
mihen der Stadt, diese Herrschaft unter sich zu
theilen; die Kaiserlichen und die Papstlichgesinn-
ten, der Mel und die übrigen Bürger suchten
einander stets an der Erlangung der Uebermacht
zu hindern. Vulerley Gewaltthatigkeiten und
das Unglück einer Menge Menschen waren die
Folgen davon. So sehr die Florentiner alle ei¬
genmächtige Regierung verabscheueten, und ge¬
meinschaftlich mit einander das Beste ihres Va¬
terlandes zu befördern wünschten; so konnten sie
eo doch nickt verhindern — wie solches das
Schicksal aller Freystaaten gewesen ist — daß
einige wenige unter ihnen oftmals alles zu sa¬
gen harten; oder daß sie durch Uneinigkeit zer¬
rüttet wurden.
VN. Noch dauerten die -Handel der Par- Die Mredi-
theyen unter den Florentinern in den ersten Zei.
ten des fünfzehnten Jahrhunderts fort, als eine florentmi,
G 4 ihrer lchkn Ärey,
* staatS.